Im Gespräch

Die Kultusminister-Konferenz und der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger haben kürzlich gemeinsam eine Initiative gestartet mit dem Ziel, die Zeitung dauerhaft als Unterrichtsmaterial in Schulklassen einzusetzen.

Eine Umsetzung dieser Idee im Schulalltag wäre gleich in mehrfacher Hinsicht sinnvoll. Zum einen führt die Lektüre der Zeitung zu einem besseren Text-Verständnis und einer besseren Allgemeinbildung. Die Pisa-Studie hat gezeigt, wie wichtig das wäre. Denn sie kam zu dem Ergebnis, dass 15 Prozent der 15-jährigen deutschen Schüler nur einfachste Texte verstehen und diese auch nur mit Mühe bearbeiten können. Zum anderen lässt sich die Zeitung auch in vielen Unterrichtsfächern neben Deutsch als spannendes Lehrmaterial einsetzen: Berichte über Umwelt-Themen beispielsweise in Erdkunde und Biologie, das Thema Gen-Forschung in Religion und Ethik und die Berichterstattung über tagespolitische Ereignisse im Sozialkunde-Unterricht. Bereits seit 1997 ("KLASSE!" startete 1998, vorher gab es "Zeitung macht Schule") engagiert sich der Trierische Volksfreund mit Unterstützung von Lehrern und Sponsoren, die sich für die Entwicklung unserer Gesellschaft verantwortlich fühlen, in diesem Sinne in den Schulen der Region. Im Rahmen des medienpädagogischen Projekts "KLASSE!" haben inzwischen fast 50 000 Schülerinnen und Schüler Erfahrungen mit dem "Unterrichtsmaterial TV" sammeln können und dabei auch gelernt, wie eine Tageszeitung funktioniert, was sie möchte - nämlich informieren und zur Meinungsbildung beitragen - und wie man Medien kritisch und sinnvoll nutzen kann. Über Rückenwind aus der Politik für unser Engagement in dieser Sache können wir Zeitungsmacher uns also dieses Mal wirklich einmal freuen. Ein schönes Wochenende Ihr Walter W. Weber Chefredakteur

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