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Am Sonntag in acht Tagen finden in Nordrhein-Westfalen die Landtagswahlen statt. Alle bisher veröffentlichten Umfragen sagen einen Regierungswechsel voraus. Wie aber ist die Stimmungslage der beiden Spitzenkandidaten?

Am Sonntag in acht Tagen finden in Nordrhein-Westfalen die Landtagswahlen statt. Alle bisher veröffentlichten Umfragen sagen einen Regierungswechsel voraus. Wie aber ist die Stimmungslage der beiden Spitzenkandidaten? Am Dienstag der jetzt ausklingenden Woche trafen einige Kollegen und ich in Köln mit Peer Steinbrück (SPD), dem amtierenden Ministerpräsidenten, und in Düsseldorf mit seinem CDU-Herausforderer Jürgen Rüttgers zusammen. Es war das zweite Treffen innerhalb weniger Monate – genauer seit dem vergangenen Herbst. Und es war für uns ein Aha-Erlebnis.Steinbrück – damals locker, souverän, selbstbewusst und bisweilen sogar humorvoll – wirkte diesmal angefressen, nervös und gereizt bei Fragen, die er als unangenehm empfand. Ganz anders dagegen Rüttgers: Er – noch vor einem halben Jahr farblos und unsicher wirkend und Fragen von uns Journalisten meist ausweichend beantwortend – präsentierte sich diesmal so selbstsicher, als wäre er schon Regierungschef.Doch kann man von solchen Momentaufnahmen auf einen Wahlausgang schließen? Nein, sicher genauso wenig wie von Umfrage-Ergebnissen. Denn letztlich entscheiden alleine die Wähler. Und das für sich immer öfter und in immer größerer Zahl erst in den letzten Tagen vor dem Urnengang. Überraschungen – man denke nur zurück an die letzte Bundestagswahl – sind also nie auszuschließen. Weder für Sie, liebe Leserin, lieber Leser, noch für uns Journalisten und auch nicht für die Kandidaten.Ich wünsche Ihnen ein sonniges Pfingst-Wochenende.IhrWalter W. WeberChefredakteur

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