Im Gespräch

Wenn man als Zeitung in anderen Medien außerhalb der Rubrik "Presseschau" namentlich zitiert wird, dann kann das Anlass zu Genugtuung, zu Missvergnügen oder zum Schmunzeln sein. Die ganze Palette haben wir in der vergangenen Woche erlebt.

Aufmerksam registriert wurde von etlichen aus Ihrem Kreis, dass die "Bild"-Zeitung auf Seite eins die Berichterstattung unserer Zeitung in Sachen Bier-Reinheitsgebot aufgegriffen hatte. Schön so! Das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" wiederum rieb uns einen Fehler unter die Nase. Es gibt Schöneres! Versöhnt hat uns dann - und darüber konnten wir herzhaft schmunzeln - die "Süddeutsche Zeitung" mit folgender Replik darauf, deren Wortlaut wir Ihnen nicht vorenthalten wollen: "Im juxarmen Hamburg hat sich ausgerechnet ,Der Spiegel' zum Karneval-Saisonstart als heißer Anwärter für den ,Orden wider den tierischen Ernst' empfohlen. Das Nachrichtenmagazin, das gerne über die Fehler anderer frotzelt, zitierte in seiner beliebten Rubrik ,Hohlspiegel' doch tatsächlich aus einem gewissen Tierischen Volksfreund: Es ging um einen Gerichtsstreit, einen vermeintlichen Faustschlag des Angeklagten und das Glasauge, das der Nebenkläger dabei verloren hatte. Dumm nur, dass die Geschichte in der Nähe von Trier spielte, und dort der Trierische Volksfreund erscheint. Ein fehlendes ,r', laut Spiegel ein ,Tippfehler', macht den journalistischen Missgriff erst richtig reif für den ,Hohlspiegel'. Da müsse man drüberstehen, heißt es zu dieser Sache aus der Chefredaktion der Trierer Lokalzeitung - Fehler kämen, wie besagtes Beispiel ja gleich zweimal zeige, in den besten Familien vor." Also dann, ein schönes Wochenende! Ihr Walter W. Weber Chefredakteur

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