Im Gespräch

An diesem Wochenende gehen die Olympischen Spiele in Griechenland zu Ende. Die Eindrücke, die uns das Fernsehen davon vermittelt hat, werden schon bald verblassen. Ein Bild aus Athen jedoch wird mir in Erinnerung bleiben: Das grandiose Demonstrations-Rollstuhl-Rennen, das Zehntausende im ausverkauften Leichtathletikstadion vor Begeisterung von ihren Sitzen gerissen hatte.

Der dramatische Wettkampf über 1500 Meter. Und das Gesicht das querschnittgelähmten Siegers Robert Figl aus Heidelberg beim Abspielen der deutschen Nationalhymne. Das war eine fantastische Werbung für den Behindertensport und eine großartige Demonstration der Willensstärke, der Kampfkraft und des Leistungsvermögens behinderter Sportler. Und Millionen und Abermillionen Menschen in aller Welt sahen dies im Fernsehen. Warum - so stellt man sich danach die Frage - muss es eigentlich die so genannten Paralympics (diesmal vom 17. bis 28. September) geben, die ja weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden? Wäre es vielmehr nicht an der Zeit und im Interesse des Sports, nicht nur des Behindertensports, die Wettkämpfe von gesunden und behinderten Sportlern im Rahmen einer Veranstaltung, auf die die ganze Welt blickt, stattfinden zu lassen? Man könnte nach Athen ja wenigstens einmal darüber nachdenken. Ein schönes Wochenende Ihr Walter W. WeberChefredakteur

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