In der Eifel Abschied von Kampfjets nehmen

Vor kurzem erst berichtete der TV über gewaltige Investitionen in die Infrastruktur der Air Base Spangdahlem: Hunderte Millionen Dollar in wenigen Jahren. Nun provozieren Sparpläne des Verteidigungsministeriums die Frage: Wie geht es weiter? Eine Frage, auf die es zurzeit noch keine Antwort gibt.

 Abflug für immer? Hier startete eine F-16 des 52. Jagdgeschwaders von der Airbase Spangdahlem in den Nahen Osten. Nun sollen 18 Maschinen abgezogen werden. Foto: TV -Archiv: Friedemann Vetter

Abflug für immer? Hier startete eine F-16 des 52. Jagdgeschwaders von der Airbase Spangdahlem in den Nahen Osten. Nun sollen 18 Maschinen abgezogen werden. Foto: TV -Archiv: Friedemann Vetter

Spangdahlem. (kah) Widersprüchlicher könnten die Neuigkeiten von der Air Base Spangdahlem gar nicht sein. Auf der einen Seite wird investiert, als befände die Welt sich nicht in der Krise, sondern mitten im Wirtschaftswunder: Allein im Jahr 2008 wurden mehr als 150 Millionen Dollar (114,2 Millionen Euro) in neue Gebäude investiert (der TV berichtete). Und auch in den kommenden Jahren soll auf dem Luftwaffenstützpunkt für mehr als 76 Millionen Euro gebaut werden: Kindergarten, Einkaufszentrum, Fitness-Center . Ein Teil der Mittel ist bereits bewilligt.

Auf der anderen Seite steht, wie gestern bekannt wurde, ein rigider Sparplan des US-amerikanischen Verteidigungsministeriums. Ein Sparplan, der aller Voraussicht nach auch die zurzeit noch so florierende Air Base Spangdahlem treffen wird: 18, also rund ein Drittel der dort stationierten Kampfjets, sollen ausgemustert werden. Insgesamt will die Air Force im Rahmen einer groß angelegten Umstrukturierung 250 ihrer Flugzeuge loswerden, um so in den kommenden fünf Jahren 3,5 Milliarden Dollar einsparen zu können.

Zweifellos werden damit auch Personalverschiebungen einhergehen. Wie die jedoch genau aussehen könnten, ist noch nicht bekannt. Die Pressestelle der Air Base konnte hierzu am Freitagabend noch keine Auskünfte geben.

Auch wenn die Existenz eines Flughafens naturgemäß an den dort startenden und landenden Flugzeugen hängt, scheint festzustehen, dass die Sparpläne die Existenz des Luftwaffenstützpunktes nicht generell infrage stellen. Insgesamt sind in Spangdahlem 60 Kampfjets stationiert: 42 F-16 und 18 A-10-Flugzeuge. Derzeit arbeiten rund 5200 Militärangehörige und 2000 Zivilangestellte auf der Air Base.

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