In Saarburg lagern 96 000 Jodtabletten

Saarburg. (wie) Falls es im Kernkraftwerk Cattenom zu einem sogenannten Supergau kommt, also einer Reaktorschmelze, durch die unkontrolliert Radioaktivität entweicht, greift der Katastrophenschutzplan des Landes.

Die für den Katastrophenschutz in Rheinland-Pfalz zuständige Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Trier hat einen solchen nicht nur für Cattenom, sondern auch für die benachbarten Kernkraftwerke in Biblis und Philippsburg erstellt.

Der Alarm- und Einsatzplan Cattenom ist in drei unterschiedliche Zonen unterteilt, in denen verschiedene Maßnahmen vorgesehen sind. Die Zentralzone umfasst einen Radius von bis zu zwei Kilometern um die Anlage, die Mittelzone zehn Kilometer - in dieser Zone werden im Katastrophenfall alle Häuser evakuiert - und die Außen- oder Betroffenheitszone im Umkreis von 25 Kilometern. In dieser Außenzone liegen große Teile des Saargaus und der Obermosel im Bereich der Verbandsgemeinde Saarburg.

Zwar erfolgt in dieser Zone keine unmittelbare Evakuierung, aber die Bewohner erhalten Jodtabletten, um sich vor radioaktiver Verstrahlung zu schützen.

Normalerweise sind diese Tabletten zentral in Rheinland-Pfalz eingelagert. Saarburg bildet eine Ausnahme. Dort lagern 96 000 Jodtabletten, um bei einem Atomunfall in Cattenom so schnell wie möglich an die Bürger verteilt werden zu können.

Die Einsatzleitung bei einem Katastrophenfall liegt bei der ADD. Zusätzlich würde in diesem Fall der Katastrophenstab der Trier-Saarburger Kreisverwaltung eingerichtet werden.

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