Jammern hilft nicht

Erst wenn es weh tut, dann beginnen die meisten zu grübeln. Klimaschutz und Energiesparen fangen eben nicht im Kopf sondern im Geldbeutel an. Da können sich Umweltschützer noch so lange den Mund fusselig reden, nur Idealisten konnten sie bislang von Solarstrom, Spar-Auto oder zum Umsteigen auf Bus und Bahn überzeugen.

Doch trotz hoher Spritpreise bleibt es bei den meisten wohl beim lautstarken Jammern. Hand aufs Herz: Fahren Sie weniger Auto, nur weil die Benzinpreise gestiegen sind? Mal abgesehen davon, dass es in unserer Region keine echten Alternativen zum Auto gibt. Aber die Schmerzgrenze scheint noch nicht erreicht zu sein. Das Auto mal stehen zu lassen, das macht man dann doch nicht. Genauso wenig wie von Öl oder Gas auf Holz, Sonne oder Erdwärme umzusteigen. Zumal die Kosten für eine neue Heizanlage trotz Förderung für manch einen unerschwinglich hoch bleiben. Auch der Staat muss endlich Umwelt- und Klimaschutz ernst nehmen und mehr als nur Alibi-Gelder für die Nutzung alternativer Energien zahlen. Daher dürfte es bei den meisten auch beim guten Willen bleiben. Nur sollten sie endlich aufhören, zu jammern und die Schuld für die hohen Benzin- und Ölpreise bei den anderen zu suchen. b.wientjes@volksfreund.de

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