Juncker umgarnt die Sozialisten

Nach dem Sieg bei der Parlamentswahl in Luxemburg wollen Premierminister Jean-Claude Juncker und seine konservative CSV die "Große Koalition" mit den Sozialisten der LSAP fortsetzen. Noch am Wahlabend verwies der Premier auf die "hervorragende" Zusammenarbeit.

Luxemburg. (sas) Dass Jean-Claude Juncker (54) seine Arbeit als Regierungschef im Großherzogtum fortsetzen würde, war am Wahlabend schon schnell klar. Immerhin baute seine CSV ihre Position auf 38,04 (2004: 36,1) Prozent der Stimmen und zwei weitere Sitze im Parlament aus. In der Abgeordnetenkammer wächst die CSV-Präsenz damit auf 26 von 60 Mandaten. Die mitregierenden Sozialisten (LSAP) ließen mit 21,6 (23,4) Prozent der Stimmen Federn und verloren eines ihrer bisher 14 Mandate. Juncker hofierte bereits am Wahlabend den Juniorpartner und beschied der Koalition mit der Partei von Außenminister Jean Asselborn gleich mehrfach eine gute und hervorragende Arbeit. Die liberale DP verlor mit knapp 15 Prozent geringfügig gegenüber 2004 (16 Prozent) auch einen von neun Sitzen. Aber auch für sie hatte Juncker ein Kompliment übrig ("wurde unter Wert geschlagen"). Die Grünen blieben mit 11,7 Prozent bei sieben Sitzen. Deutliche Einbußen musste die national und populistisch ausgerichtete ADR hinnehmen, die von 10 auf 8,1 Prozent fiel und einen von vier Sitzen verlor. Erstmals zieht die Linke mit einem Abgeordneten in das Parlament ein: Sie konnte sich von 1,9 auf 3,3 Prozent verbessern.

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