Kala Christoujenna!

In der griechischen Weihnachtsbäckerei duftet es nach "melomakarona", einer in Sirup getränkten Süßspeise, und nach "kurabjedes", nach Vanillekipferln. In Griechenland wird vor den Weihnachtstagen viel gebacken.

"Auf den Balkonen blinken unzählige Lichterketten, und überall sind Weihnachtsmänner aufgestellt", erzählt Soi Papanastasiou, eine in Trier lebende Griechin. An Heiligabend ziehen die Kinder los, klingeln an den Haustüren und kündigen Weihnachten miteinem Sprüchlein an. Sie werden für ihre willkommene Stippvisite mit Süßigkeiten und Geld belohnt. Traditionsgemäß wird in der Familie Papanastasiou für den ersten Weihnachtstag ein gefüllter Truthahn zubereitet. Der Tisch ist weihnachtlich dekoriert. Geschenke gibt es an Weihnachten keine. Fast keine. Nur für Männer, die Christos heißen, und für Frauen, die auf den Namen Christina hören. Sie werden besucht, und ihnen werden Geschenke zum Namenstag gebracht. Alle anderen müssen noch auf den Heiligen Basilius warten. Als Weihnachtsmann verkleidet bringt er am ersten Januar die Geschenke. Am Neujahrstag ist es Tradition, dass Männer und Frauen Karten spielen, um ihr Glück für das noch junge Jahr zu testen. Auch Pita, ein aus Blätterteig und Schafskäse zubereiteter Neujahrskuchen, fordert Fortuna heraus. "Wer das dort hineingelegte Goldstück findet, wird 365 Tage lang Glück haben", erzählt Soi Papanastasiou von dem beliebten Brauch. Übrigens: In Griechenland ist Ostern das "Fest Nummer eins". (kat)

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