Keine großen Sprünge

Der Rückzug Egon Hebergers als Präsident des Landessportbunds Rheinland-Pfalz war die einzige Option, um den Karren nicht vollends an die Wand zu fahren. Zu verhärtet waren die Fronten zwischen ihm und den regionalen Sportbund-Chefs.

Dass es zu diesem Schritt allerdings erst einer öffentlichkeitswirksamen Zusammenkunft beim auch für den Sport zuständigen Innenminister bedurfte, verdeutlicht das eigentliche Problem. Zu viele auf ihre Position, ihre Reputation und ihren Einfluss bedachte Köpfe mischen beim jetzigen Konstrukt an vorderster Linie mit. Deshalb bleibt zu hoffen, dass die nun beschlossene "Strukturkommission" zur Neuorganisation des rheinland-pfälzischen Sports einer Entflechtung das Wort spricht und nicht nur bestehende Muster zementiert. Doch große Sprünge werden die Kommissionsmitglieder nicht vollführen. Zur Erinnerung: 1999 sorgte eine Strukturanalyse der Verwaltungshochschule Speyer für Zündstoff, nach der die regionalen Sportbünde für Organisation und Förderung des Sports in Rheinland-Pfalz überflüssig seien. Das Papier verschwand damals sehr rasch in der Schublade. m.blahak@volksfreund.de

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