King, Kult, Kasse

Elvis Presley lebt ewig - zumindest in der Erinnerung seiner Fans. Dessen ist sich auch der Geschäftsmann Robert F. X. Sillerman sicher, der kürzlich für schlappe 100 Millionen Dollar 85 Prozent der Anteile an den Elvis Presley Enterprises erwarb.

Für ihn eine Lizenz zum Geld-Drucken, denn der Boom um Elvis setzt sich fort und zieht auch Fans in seinen Bann, die den "King" zu Lebzeiten noch nicht erleben konnten. Elvis wird zur Ikone, und der Markt für CDs, Tand und Tinnef scheint schier grenzenlos. Damit schließt sich der Kreis. Ein Blick zurück: Elvis begeisterte die Massen. Er bereicherte den Rock'n'Roll um wichtige Elemente des Rhythm'n'Blues, der damals in der herrschenden weißen Schicht der USA verpönt war. Als Presley jedoch erst einmal in den Fängen der großen Konzerne war, begann seine Lebenskrise. Immer mehr Auftritte, immer mehr Erfolgsdruck. Presley wurde dicker, nahm Medikamente gegen Depressionen bis zu seinem frühen Tod. Und genau diese Vermarktungsmaschinerie hat ihn nun irgendwie wieder eingeholt und geht sogar mit seinem Erbe an die Börse. Tragisch, ein "Superstar" zu sein, ob tot oder lebendig. hp.linz@volksfreund.de

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