Meinung Alle müssen wissen, worum es geht

Die EU-Agrarminister haben bei ihrem Treffen in Koblenz viel Gegenwind bekommen. Dass sich gleichzeitig die betroffenen Bauern und die Lobbyisten für eine grüne Agrarwende zu Wort melden ist verständlich.

 Kommentarfoto_Grabitz.pdf

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Foto: TV/Eltges, Stefanie

Gerade zurren die Gesetzgeber im EU-Parlament und im Ministerrat die Agrarpolitik für die nächsten Jahre fest. Es wird darüber entschieden, nach welchen Kriterien die Bauern Europas wirtschaften müssen, wenn sie 400 Milliarden Euro an Subventionen bekommen wollen. Die Bandbreite der Forderungen ist groß und reicht von einer kompletten Ablehnung der EU-Agrarpolitik mit ihrem bisherigen Fördersystem bis hin zum Systemwechsel, Ökomethoden und weitgehendem Verzicht auf mineralischen Dünger und Pflanzenschutz. Klar ist, dass die nächste Agrarreform grüner sein muss. Die Verbraucher legen inzwischen höhere Standards an das Tierwohl und den Umweltschutz an als früher. Bei allen Ankündigungen der Kommission, auch die Landwirtschaft in Europa im Rahmen des Green Deal umzubauen, ist aber eins wichtig: Hehre Ziele sind das eine, bevor sie verordnet werden, muss es eine klare Abschätzung der Folgen geben. Alle Beteiligten müssen wissen, worauf sie sich einlassen.

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