Kommentar

Der Elternwille zählt bei der Wahl der weiterführenden Schulen in Rheinland-Pfalz. Nur sie entscheiden, wo ihr Kind nach der vierten Klasse hingeht.

Welcher Vater, welche Mutter will nicht, dass ihre Tochter, ihr Sohn den bestmöglichen Schulabschluss und die bestmöglichen Berufschancen hat. Bestmöglich heißt aber nicht, dass das Kind aufs Gymnasium gehen muss. Und schon gar nicht, wenn der Grundschullehrer, der im Idealfall den Schüler vier Jahre unterrichtet hat, die Leistungen und schulischen Fähigkeiten des Sohnes oder der Tochter anders und objektiver einschätzt als vom falschen Ehrgeiz getriebene Eltern. Eine Realschul-Empfehlung ist keine Schande, genauso wenig wie es ein Drama ist, vom Gymnasium auf eine andere Schule zu wechseln. Das oft zu Unrecht kritisierte rheinland-pfälzische Bildungssystem ist mittlerweile so durchlässig, dass keine Schule eine Einbahnstraße ist. Unverantwortlich ist aber, wenn sich Schüler auf der falschen Schule quälen, weil sie überfordert sind und die Eltern sie aufs Gymnasium "geprügelt" haben. Daher ist es gut, dass nun noch einmal über verbindliche Schulempfehlungen diskutiert wird. b.wientjes@volksfreund.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort