Kommentar

Peinlich betroffen reagiert die Politik auf die Abweisung von Journalisten, die über den G-20-Gipfel berichten wollten. Kein Wunder.

Für die Sicherheitsbehörden ist es kein Ruhmesblatt, wenn Daten unrechtmäßig gespeichert und nicht gelöscht worden sind. Da ist es egal, ob das einen, Tausende oder Millionen Menschen betrifft. Natürlich sind Bund und Länder nun gefordert, ihre Dateien noch einmal gründlich zu prüfen, Abläufe zu verbessern und gemeinsame Wege zu finden. Zugleich ist die Panne ein Weckruf zur richtigen Zeit. Sie zeigt auf, dass es im Datenschutz noch an vielen Ecken hakt. Sie verdeutlicht anhand der abgewiesenen Journalisten, welchen Schaden sensible Daten anrichten können. Und sie richtet die Aufmerksamkeit in Zeiten lauter Anti-Terror-Forderungen auch wieder in Richtung von datenschutzrechtlichen Bedenkenträgern. Schade nur, dass es dafür erst zu einer Panne kommen muss. f.schlecht@volksfreund.de

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