Kontrolle auch bei regionalen Eierproduzenten

Habscheid · Habscheid Am vergangenen Freitag klingelte der Veterinär des Kreises Bitburg-Prüm an der Tür von Lambert Lehnertz. Der Amtstierarzt wollte nachsehen, welche Desinfektionsmittel der Geschäftsführer des Geflügelhofes im Eifelort Habscheid einsetzt.


"Es wurden die derzeit benutzten Desinfektionsmittel untersucht sowie der Einkauf und die Desinfektionspläne der vergangenen zwei Jahre in Augenschein genommen", berichtet Lehnertz unserer Zeitung. Am Ende der Kontrolle habe der Tierarzt des Kreises keine Beanstandungen gehabt. Er sei mit 12 000 Hennen einer der größten Freilandhalter in Rheinland-Pfalz, sagt Lehnertz.
Damit ist der Eierskandal auch bei den Eierproduzenten in der Region angekommen. Das Landesuntersuchungsamt hat angekündigt, alle größeren Betriebe im Land zu kontrollieren. "Wir verwenden für die Parasitenbekämpfung in unseren Geflügelställen ein Silikat-Pulver auf rein biologischer Basis", erklärt Lehnertz. Das Mittel dürfe auch in der ökologischen Tierhaltung verwendet werden. Auch der Lieferant seiner Junghennen habe ihm bestätigt, das keines der Tiere mit dem verbotenen Fibrolin behandelt worden sei.
Der Skandal um die verseuchten Eier kommt für den Eifeler Eierproduzenten zu einer Unzeit. Er sei gerade dabei, zusammen mit weiteren sieben Landwirten - alles Neueinsteiger in Sachen Eierproduktion - eine neue Erzeugergruppe zu gründen, die sich mit einer Legehennenhaltung, ein zweites Standbein errichten wollen. Über acht Millionen Euro wolle die Gruppe investieren.

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