Küken-Drama am Flughafen - 7500 Tiere eingeschläfert

Frankfurt/Main · Nach einer Odyssee zwischen Europa und Asien sind 7500 Küken am Frankfurter Flughafen aus Tierschutzgründen eingeschläfert worden. Die Grenzkontrollstelle des Hessischen Landeslabors habe sich „zu diesem drastischen Schritt gezwungen“ gesehen, um ein unnötiges Leid der Tiere zu verhindern, teilte das Umweltministerium am Dienstag in Wiesbaden mit.

Die Küken waren demnach am Samstag (21. Januar) aus Ungarn im Transit nach Frankfurt gekommen und wurden am folgenden Tag nach Turkmenistan in Zentralasien weitergeschickt. Aus bisher nicht bekannten Gründen habe dort der Zoll die Einfuhr untersagt und die Tiere zurückgeschickt, teilte das Ministerium mit. Hintergrund könnte der Ausbruch der Vogelgrippe in Ungarn sein.

Frisch geschlüpfte Küken versorgen sich über ihren Dottersack für bis zu 72 Stunden selbst. Nach der Rückkehr aus Turkmenistan war diese Frist laut Umweltministerium überschritten. Es sei nicht möglich gewesen, die Küken mit Futter oder Wasser zu versorgen. Die Versuche der Kontrollstelle, einen anderen Abnehmer zu finden, seien leider erfolglos geblieben. Um den Tieren ein qualvolles Verhungern zu ersparen, hätten sie „leider eingeschläfert werden“ müssen, hieß es aus dem Ministerium.

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