Kultur als Vorreiter

Was da recht unspektakulär aus der Taufe gehoben worden ist, könnte das Pilotprojekt für eine neue Qualität von Zusammenarbeit in der Großregion um Trier, Saarbrücken, Kaiserslautern, Metz, Namur und Luxemburg werden.

Wenn die Kultur es schafft, sich zu vernetzen, Grenzen auf der Landkarte und in den Köpfen zu überwinden, wird sie Vorreiter für Wirtschaft und Politik. Die Internet-Plattform schafft dafür wesentliche Voraussetzungen. Jetzt hängt es von den Akteuren selber ab, ob sie den Blick über den Tellerrand packen. Es gibt keine Region, die dabei mehr zu gewinnen hat als unsere. Sie liegt mittendrin in diesem Großgebilde, das für die Menschen hier bislang noch keine Identität besitzt. Auch da kann Kultur vieles leisten. Denkbar ist aber auch, dass das neue Netzwerk nach ein, zwei Jahren nur noch ein dröger Datenfriedhof ist. Wenn nämlich die Partner in den Regionen keine Strukturen schaffen, die dauerhaft Qualität und Aktualität sichern. Zum Nulltarif ist das nicht zu haben, dafür braucht man Profis, die eine Datenbank in Schuss halten. Da darf man gespannt nach Mainz blicken, was denn bleibt, wenn das Strohfeuer der Netzwerk-Gründung und des Kulturhauptstadt-Jahres abgebrannt ist. Bislang hat die Landesregierung Ernst gemacht mit der grenzüberschreitenden Saar-Lor-Lux-Zusammenarbeit. Es wäre schön, wenn es so bleibt. d.lintz@volksfreund.de

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