Lage entspannt: Täglich kommen nur noch 30 Flüchtlinge ins Land

Trier · Noch vor einem Jahr waren die Flüchtlingseinrichtungen in der Region hoffnungslos überfüllt. Bis zu 700 Asylbewerber täglich kamen nach Rheinland-Pfalz. Mittlerweile sind es gerade mal 30. Das bedeutet auch eine Entlastung für die hiesigen Kommunen.

Trier. 30 Flüchtlinge pro Tag. So viele kommen derzeit nach Rheinland-Pfalz. Vor einem Jahr waren es bis zu 700 täglich. Die rückläufige Zahl der Asylbewerber macht sich auch in den Aufnahmeeinrichtungen bemerkbar. In Trier werden derzeit an zwei Standorten 1078 Flüchtlinge betreut, das sind gut 2000 weniger als vor einem Jahr. Hinzu kommen noch 188 Asylbewerber, die derzeit in der Trierer Außenstelle in Bitburg leben, und 464 in Hermeskeil.

Damit hat sich die Lage gegenüber dem Herbst vergangenen Jahres - nicht nur in der Region, sondern in ganz Deutschland - deutlich entspannt. Gerade mal sieben Aufnahmeeinrichtungen betreibt das Land derzeit noch, vor einem halben Jahr waren es 24. Auch die Aufnahmeeinrichtung in Wittlich wurde - als bislang einzige in der Region - bereits geschlossen. Möglich, dass mindenstens eine der beiden Trierer Außenstellen mittelfristig ebenfalls schließen wird. Ende des Jahres wird auf jeden Fall die Einrichtung in Birkenfeld geschlossen. Wie das nun wieder frei gewordene Grundstück in Wittlich weiter genutzt werden sol, ist noch unklar. Der Mietvertrag des Landes läuft vorerst weiter.

Durchatmen können auch die Kommunen, denen weniger Asylbewerber zugewiesen werden. Während allein der Landkreis Trier-Saarburg im vergangenen Jahr 1237 Personen aufgenommen hat, sind es seit Januar 645 gewesen. Insgesamt leben in den Kommunen der Region rund 3500 Asylbewerber.

Grund für den Rückgang der Zahlen ist die Schließung der sogenannten Balkanroute. Vor einem Jahr sind die meisten in Deutschland ankommenden Flüchtlinge über Mazedonien und Österreich nach Bayern eingereist und von dort aus mit Zügen und Bussen in Deutschland verteilt worden.

Auch die Zahl der mittels Schleusern in die Region gekommenen Flüchtlinge hat sich reduziert. Seit Januar hat die Bundespolizei Trier fünf Schleuser dingfest gemacht, die 20 Personen illegal in die Region gebracht haben, teilte Polizeisprecher Stephan Frücht auf TV-Anfrage mit. 2015 waren es 15 Schleuser mit insgesamt 50 Personen.

Mehr zum Thema: Geschlossene Balkanroute verschafft eine At empause

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