Landärztemangel: Patienten sollen besser versorgt werden

Berlin · Die schwarz-gelbe Koalition will noch dieses Jahr die medizinischen Versorgung verbessern. Über ein entsprechendes Positionspapier haben Fachpolitiker der Union in Berlin beraten. Mit einem entsprechenden Gesetz soll zum Beispiel die regional unausgeglichene Versorgung mit Ärzten verbessert werden.

(vet) Gesetzlich Versicherte können ein trauriges Lied davon singen: Nicht selten vergehen Monate, um einen Termin beim Facharzt zu bekommen. Auf dem Lande sind Hausärzte zunehmend Mangelware. Andererseits krankt es aber auch an der Förderung des ärztlichen Nachwuchses.

Nach dem Willen der Bundesregierung sollen die Missstände nun mit einem so genannten Versorgungsgesetz geheilt werden. Dazu hat der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion Jens Spahn (CDU) einen Maßnahme-Katalog erarbeitet, der unter den Gesundheitsexperten der Koalition aber noch zum Teil strittig ist.

Ausgangspunkt ist die Überlegung, dass es zwar genügend Ärzte gibt – in den vergangenen 20 Jahren stieg die Zahl von 300 auf 383 pro 100.000 Einwohner –, aber ihre territoriale Verteilung stark zu wünschen übrig lässt. Manche Gegenden sind statistisch überversorgt und damit für Neuzulassungen gesperrt, obwohl auch dort in einzelnen Stadtteilen oder Regionen Mediziner fehlen.

Nach jetziger Planung soll aus dem Vorschlagskonzept der Union bis Ostern ein gemeinsames Eckpunktepapier der Koalition für das Versorgungsgesetz werden. Von der Opposition kommt bereits Kritik. „Durch ein neues Planungsgremium wie den Versorgungsausschuss wird eher die Bürokratie gestärkt als die Versorgung der Patienten“, bemängelte SPD-Fraktionsvize Elke Ferner gegenüber dem Tirerischen Volksfreund.

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