Lehrerverband lobt neue Zeugnisse und kritisiert ungleiche Bezahlung

Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) mahnt die Landesregierung zu besserer Arbeit. Sie könne sich schnell einen "blauen Brief" einhandeln, wenn noch etwas schief gehe, und die Konkurrenz werde immer stärker.

Mainz. Gute Bemühungen um Chancengleichheit und aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt - dafür aber Nachholbedarf in schulpolitischen Fragen. So lautet das Resümee des Lehrerverbands VBE.
Pluspunkte:
Die Landesregierung hat erfolgreich und besser als andere Landesregierungen daran gearbeitet, die Bildungschancen der Schüler mehr von deren sozialer Herkunft zu trennen. Das liegt vor allem am konsequenten Ausbau einer frühen Förderung, insbesondere der Sprachförderung.
Die Landesregierung hat aus Fehlern gelernt - was in der Politik nicht selbstverständlich ist - indem jetzt in der Grundschule wieder für alle verständlichere Zeugnisse eingeführt werden.
Gut war, die Schulstrukturreform zu Ende zu führen.
Minuspunkte:
Das gesellschaftliche Megathema "Inklusion" wurde schulpolitisch zu spät aufgegriffen, und die Umsetzung leidet unter einer unzureichenden Finanzierung. 200 zusätzliche Lehrerstellen reichen nicht. Die Schulen sind auf die Veränderungen nicht vorbereitet, weder im pädagogischen Programm, noch in der Ausbildung der Lehrer, noch bei den baulichen Gegebenheiten.
Die Landesregierung hat zwar die Schulen reformiert, dabei aber die Lehrer vergessen, indem sie an den neuen Realschulen plus die Hauptschul- und Realschullehrer trotz gleicher Arbeit unterschiedlich bezahlt.
Note: 4.fcg

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