"Leider kann es jeden von uns treffen"

Trier · Wann ist der Mensch wirklich tot? Nicht nur der Deutsche Ethikrat hat zum Themenkomplex Hirntod und Organspende eine Meinung, auch die Volksfreund-Leser haben auf Facebook dazu Position bezogen.

Trier. Schon wenige Minuten nach unserem Aufruf im sozialen Netzwerk Facebook hat sich ein klarer Trend gezeigt. Die Befürworter der Organspende sind deutlich in der Mehrheit. So schreibt Tina Lehnert: "Ich habe bereits seit Ewigkeiten einen Organspendeausweis. Zum Einen, weil ich meine Familie nicht mit der Entscheidung belasten will und so auch gewährleistet wird, dass wirklich passiert, was ich möchte."Dieser Position schließt sich Barbara Gattinger an: "Ich bin seit über 40 Jahren Organspender. Auch für meine vier damals unmündigen Kinder habe ich dies entschieden. Sie sind übrigens heute aus freien Stücken noch Organspender. Wieso sollen Organe in der Erde verrotten, wenn sie noch woanders dringend gebraucht werden?"Kritischer sieht Sarah Leo die Diskussion: "Ich befürchte, dass bei jemandem, der einen Organspendeausweis besitzt, schneller alle lebensrettenden Maßnahmen eingestellt werden als bei jemandem, der keinen besitzt."Dem hält jedoch Natie Weyrich entgegen: "Ich bin selbst Organspender, finde es sehr wichtig und auch notwendig. Wir brauchten damals für unser Kind eine Stammzellenspende, die ihm ein neues Leben schenkte. Ich würde mir sehr wünschen, dass jeder, der Organspenden skeptisch gegenübersteht, darüber nachdenkt, was wäre, wenn er selbst eine neue Leber, eine Niere oder ein Herz benötigen würde. Leider kann es jeden von uns treffen." tzAnmerkung der Redaktion: Die Namen der Facebook-Nutzer müssen nicht realen Namen entsprechen.

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