Listenplätze: Zwei von sieben Kandidaten müssen zittern

Morbach · Die CDU-Bezirksverbände Trier und Koblenz-Montabaur stellen heute in Morbach ihre gemeinsame Liste für die Landtagswahl im März 2011 auf. Fünf der sieben regionalen CDU-Abgeordneten können mit sicheren Listenplätzen und damit einem Wiedereinzug ins Parlament rechnen.

(sey) Die große Spannung bei dem Parteitag ist raus: Nachdem die rheinland-pfälzische Spitzenkandidatin Julia Klöckner und der CDU-Eifel-Rebell Michael Billen im Vorfeld die Friedenspfeife kreisen ließen und Billen gegen zugesicherte Wahlkampfunterstützung durch Klöckner auf eine Listenplatzierung verzichtete, dürfte in der Morbacher Baldenauhalle heute schon fast vorweihnachtliche Stimmung aufkommen.
Die Spitzen der beiden benachbarten Bezirksverbände hatten sich bereits vor einer Woche auf die personelle Zusammensetzung ihrer Landtagswahlliste verständigt (der TV berichtete). Mit spektakulären Kampfabstimmungen sei daher heute nicht zu rechnen, verlautete gestern aus Vorstandskreisen.

Der erste Platz auf der Bezirksliste ist für Spitzenkandidatin Julia Klöckner reserviert. Die 37-Jährige kommt aus Bad Kreuznach; der Wahlkreis gehört zu Koblenz-Montabaur. Auf Platz zwei steht CDU-Fraktionsvize Alexander Licht (Brauneberg), die weiteren Plätze aus regionaler Sicht belegen Herbert Schneiders (Daun, Platz 3), Elfriede Meurer (Wittlich, Platz 5), Arnold Schmitt (Riol, 7), Bernhard Henter (Konz, 8) und Berti Adams (Trier, 10).

Wegen der guten Platzierung gilt der Wiedereinzug von Licht, Schneiders, Meurer, Schmitt und Henter in den Mainzer Landtag als sicher. Berti Adams dagegen muss um sein Landtagsmandat noch zittern. Nach den aktuellen Umfrageergebnissen allerdings dürfte der Trierer Metzgermeister über die CDU-Landesliste noch einziehen. Die andere Alternative: Adams gewinnt das Direktmandat. Dazu müsste er aber mehr Erststimmen bekommen als seine Trierer SPD-Kontrahentin, Gesundheitsministerin Malu Dreyer.

Der wegen der Polizeidaten-Affäre umstrittene Eifeler Abgeordnete Michael Billen hat nach seinem Verzicht auf eine Listenkandidatur keine andere Wahl. Er muss in Bitburg-Prüm erneut das Direktmandat holen (gegen SPD-Abgeordnete Monika Fink), was dem 55-Jährigen in der Vergangenheit allerdings auch schon drei Mal gelungen ist.

Die heute in Morbach verabschiedete Bezirksliste wird am Samstag, 4. Dezember, gemeinsam mit den Listen aus den drei übrigen Bezirken zur CDU-Landesliste verzahnt.

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