Luxemburg: Wie sicher sind die Arbeitsplätze im Finanzsektor?

Luxemburg. (wie) Wer nach Stellenangeboten in Luxemburg sucht, erkennt auf einen Blick: Banken, Versicherungen und Finanzdienstleister sind noch immer die Arbeitgeber Nummer eins. 13 Prozent der Beschäftigten in Luxemburg arbeiten im Finanzsektor.

Insgesamt arbeiten nach Angaben des Luxemburgischen Gewerkschaftsbundes 3600 deutsche Grenzgänger in dieser Branche. Vor allem die durch die Finanzkrise in die Schlagzeilen geratenen Banken Dexia, die die ehemalige Banque International a` Luxembourg übernommen hat, und Fortis, ehemals Banque Générale du Luxembourg, beschäftigen rund 6000 Arbeitnehmer - darunter knapp 100 Grenzgänger aus Deutschland.

Der luxemburgische Staat hat für beide Banken gemeinsam in den vergangenen drei Tagen fast drei Milliarden Euro aufgebracht, um sie vor der Pleite zu retten. Begründet werden die Rettungsaktionen mit den Sonderstellungen der beiden Großbanken in Luxemburg. Finanzminister Luc Frieden machte aber auch deutlich, dass es nicht Aufgabe des Staates sei, die mehr als 150 Banken im Großherzogtum zu retten. Wie sicher sind also die Arbeitsplätze im Finanzsektor in Luxemburg? Aus Sicht der Gewerkschaft sind die Stellen bei Dexia und Fortis durch die staatlichen Rettungsaktionen erst einmal sicher. Ohne die "schnelle und kluge Intervention der Luxemburger Regierung" wäre das Land in eine große wirtschaftliche Krise hineingeschlittert, was laut Gewerkschaft Zehntausende Arbeitsplätze gekostet hätte. Es wird aber erwartet, dass künftig weniger neue Stellen bei den Banken geschaffen werden.

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