Marode Brücken: Länder sollen handeln

Berlin · Das Geld des Bundes steht bereit, jetzt sind die Bundesländer am Zuge: Bei der Sanierung besonders maroder Brücken in Deutschland mahnt Verkehrsminister Alexander Dobrindt die Länder zur Eile. Die finanziellen Rahmenbedingungen seien festgelegt, jetzt gehe es verstärkt darum, "die konkreten Maßnahmen umzusetzen".

Berlin. Alexander Dobrindt hatte Ende Mai sein Sonderprogramm zur Brückenmodernisierung vorgestellt, mit dem bis zum Jahr 2017 etwas mehr als eine Milliarde Euro in größere Erneuerungsvorhaben fließen soll.
Viele der 39 000 Brücken im deutschen Fernstraßennetz sind älter als 40 Jahre. Rund 15 Prozent aller Brückenflächen wurde zuletzt ein mangelhafter Zustand attestiert, vor allem in den westlichen Bundesländern. Dobrindt warnt: Aufgrund der Altersstruktur der Bauwerke und der rasanten Entwicklung des Verkehrsaufkommens "insbesondere des Schwerverkehrs mit erheblich gestiegenen Gesamtgewichten sind bei älteren Brücken die Tragreserven allmählich aufgebraucht". Soll heißen: Eine Sanierung ist dringend erforderlich. Zumal der LKW-Verkehr auf deutschen Straßen weiter wachsen wird.
Dobrindt fordert die Länder nun auf, rasch zu prüfen, bei welchen Brücken Verstärkungsmaßnahmen erforderlich sind. Das Geld aus seinem Sonderprogramm stehe bereit. Unterdessen sorgt Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) erneut für Aufsehen mit einem verkehrspolitischen Vorschlag. Er regte an, für bundesweit bedeutende Verkehrsvorhaben Volksbefragungen durchzuführen. "Bundesprojekte müssen bundesweit abgestimmt werden", sagte Albig.hasExtra

In Rheinland-Pfalz gibt es 13 800 Brücken. Deren Sanierung würde nach TV-Recherchen mehr als 1,8 Milliarden Euro kosten. In der Region Trier werden 87 Millionen Euro benötigt, um in den kommenden zehn Jahren die wichtigsten Sanierungen auf Bundes-, Landes- und Kreisstraßen zu finanzieren. r.n.

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