Mehr Engagement

Rund 350 verschiedene Ausbildungsberufe gibt es derzeit in der Bundesrepublik. Hätten Sie´s gewusst? Nein? So geht es auch zahlreichen Schulabgängern, die mit ihren Abschlusszeugnissen in der Hand den Gang des geregelten Arbeitslebens gehen sollen.

Die Spezialisierung der Wirtschaft und die Konzentration auf Fachwissen sind ursächlich für die breite Auffächerung des Ausbildungsspektrums. Das bietet Chancen und Möglichkeiten für Betriebe und Arbeitnehmer, bereitet aber auch Sorgen, wenn es darum geht, im Dickicht des Ausbildungsmarktes seine realistischen Chancen auszuloten. Allein den Jugendlichen einen Strick daraus zu drehen, greift demnach zu kurz. Nur wer über seine Optionen informiert ist, kann auch eine Wahl treffen. Hier sind Schulen, Kammern und Betriebe gleichermaßen gefordert, in ihrem eigenen Interesse zusammenzuarbeiten, aufzuklären, Interesse zu wecken und einen nahtlosen Übergang von der Schule in den Beruf zu gewährleisten. "Warteschleifen" verbessern die Chancen nicht. Im Gegenteil, wie die Arbeitsagentur leidlich feststellt. Denn nicht per se ist ein bestimmter Schulabschluss entscheidend für die Chancen auf dem Ausbildungsmarkt. Es sind einerseits die Noten, die eine wichtige Rolle spielen, und andererseits das Engagement der Abgänger. Gerade Letzteres lässt den künftigen Ausbilder auch schon mal ein Auge zudrücken, wenn es in Mathe oder Deutsch hapert. Das zeigt die Arbeit der Ausbildungs-Akquisiteure. Sie ist mühsam, aufwändig - aber erfolgreich. Und sie beweist, dass es für jeden Topf auch ein passendes Deckelchen gibt - wenn alle sich etwas mehr Mühe geben. s.schwadorf@volksfreund.de

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