Militärmetropole am Rhein

Mainz · 100 Kilometer östlich von Trier stieg das römische Mainz zur wichtigsten Garnisonsstadt am Rhein auf. 500 Jahre hielt Rom die Stadt, bis sie ab 350 nach Christus mehrfach geplündert und verwüstet wurde.

Mainz. Während Trier ab dem Jahr 17 vor der christlichen Zeitrechnung zur römischen Verwaltungsmetropole heranwuchs, entwickelte sich 100 Kilometer östlich am Rhein das Militärlager Mogontiacum. Im späteren Mainz bestimmte nicht die Zivilgesellschaft das urbane Leben, die Siedlung wurde vielmehr in kurzer Zeit zum Dreh- und Angelpunkt Roms bei der Eroberung Germaniens.
Nach dem Gallischen Krieg kamen die ersten Römer in die bis dahin von Kelten besiedelte Region. Sie benannten ihr Lager nach der keltischen Gottheit Mogon. Die Gründung der Stadt erfolgte spätestens 13 oder 12 vor Christus durch Drusus, den Stiefsohn des Kaisers Augustus.
500 Jahre dauerte die Geschichte Mogontiacums. Der erste von vier Entwicklungsabschnitten beginnt mit der Aufstellung gewaltiger Truppen für die Germanienfeldzüge und endet mit der Ernennung zur Provinzhauptstadt im Jahr 89. Zwischen 90 und 260 liegt die Blütezeit der Militärmetropole, die auch wirtschaftlich unter dem Schutz der 22. Legion erwachte. Von 260 bis 350 wuchs die Bedrohung durch germanische Stämme. Der Niedergang dauerte von 350 bis 450. Mogontiacum wurde in diesen 100 Jahren mehrfach geplündert und verwüstet.aff

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