Ministerin warnt vor Diskriminierung

Mainz · Die rheinland-pfälzische Inte grationsministerin Irene Alt warnt davor, die im Land lebenden Muslime nach dem Anschlag in Paris zu diskriminieren. Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat die muslimischen Verbände im Land für heute nach Mainz eingeladen.

Mainz. Das feige Attentat auf die Satirezeitung Charlie Hebdo habe sie "tief ins Mark getroffen", schrieb die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer gestern auf ihrer Faceboook-Seite. Und weiter: "Ich habe Sorge, dass Ressentiments gegenüber Fremden, Islamophobie und politischer Extremismus in unserer Gesellschaft zunehmen." Daher hat sie für heute zu einem Gespräch mit den muslimischen Verbänden im Land in die Staatskanzlei eingeladen. Bei dem Treffen, an dem auch Integrationsministerin Irene Alt teilnehmen wird, soll eine Erklärung verabschiedet werden, in der sich die Landesregierung gemeinsam mit den islamischen Verbänden von den Ereignissen in Paris distanziert und sich zu den Werten der Toleranz und der Weltoffenheit bekennt. Alt sagte gestern unserer Zeitung, dass das Geschehen in Frankreich "die entsetzliche Tat von Terroristen" gewesen sei. "Diese Attentate haben nichts mit dem Islam zu tun - hier wird die Religion auf skrupellose Art und Weise missbraucht", sagte die Ministerin. Die rund 150 000 in Rheinland-Pfalz lebenden Muslime seien hier zu Hause "und unseren freiheitlich-demokratischen Grundwerten tief verbunden. Dennoch besteht jetzt für sie die Gefahr, dass sie nach dem Pariser Anschlag diskriminiert werden. Dem stelle ich mich entschieden entgegen." wie

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