Mit einer Kanone zum Mond: Raumfahrt zwischen Sci-Fi und Wirklichkeit

Darmstadt (dpa) · Die Landung auf einem Kometen kommt auch in einem Science-Fiction-Film vor - wenn auch viel spektakulärer als bei der „Rosetta“-Mission. In „Deep Impact“ von 1998 rast ein Komet auf die Erde zu. Hier gibt es noch mehr Beispiele von Ereignissen, die zuvor in Filmen beschrieben wurden.

Ein Expertenteam landet auf ihm, um den Brocken per Sprengung zu zerstören. Einige spektakuläre Ereignisse im All wurden Realität, die zuvor von Science-Fiction-Autoren beschrieben wurden.

MONDLANDUNG: Im Juli 1969 betrat Neil Armstrong als erster Mensch den Mond. „Apollo 11“ brauchte vom Start bis zur Landung rund 103 Stunden. 1865 schrieb der französische Autor Jules Verne (1828-1905) seinen Roman „Von der Erde zum Mond - direkte Auffahrt in 97 Stunden 20 Minuten“. Darin wurden drei Männer von einer riesigen Kanone zum Erdtrabanten geschossen. Sie verfehlten aber ihr Ziel und mussten in einer ausweglos scheinenden Lage den Mond umkreisen. Die Rettung der Romanhelden erinnert an die Beinahe-Katastrophe von „Apollo 13“.

MARSFLUG: Dem Landemodul der sowjetischen Raumsonde „Mars 3“ gelang im Dezember 1971 die erste weiche Landung auf dem Roten Planeten. In etwa 20 Jahren will die Nasa Menschen auf den Mars schicken, die Europäische Weltraumorganisation Esa hält es schon in zehn Jahren für möglich. Die erste fantastische Reisebeschreibung dorthin verfasste bereits 1790 der Mainzer Astronom Carl Ignaz Geiger (1756-1791). In seinem Roman „Reise eines Erdbewohners in den Mars“ beschrieb er das Leben von Marsianern zwischen Unterdrückung und Paradies.

INTERNATIONALE RAUMSTATION: 1998 wurden erste Teile der Internationalen Raumstation ISS ins All geflogen. Die USA und Russland kooperierten, weitere Staaten halfen und machten die ISS zum Symbol für die Überwindung des Kalten Krieges. Im September 1961 - zwischen Mauerbau und Kubakrise - erschien das erste Heft der Science-Fiction-Reihe „Perry Rhodan“. Darin werden mit Hilfe außerirdischer Technologie die waffenstarrenden Großmächte befriedet und die gemeinsame Erforschung des Alls gesichert.

LANDUNG AUF ASTEROIDEN: Die japanische Raumsonde „Hayabusa“ war im Mai 2003 zu dem Asteroiden Itokawa gestartet, um Bodenproben einzusammeln. Sie landete 2005 dort, nahm die Proben und warf diese 2010 in einer Kapsel über der Erde ab. Bereits 2001 war die Nasa-Sonde „Near-Shoemaker“ nach einem kontrollierten Absturz auf dem Asteroiden Eros aufgetroffen. Die Sonde sollte den Himmelskörper ursprünglich nur umkreisen und blieb auf dem Asteroiden. Im Film „Armageddon“ von 1998 rast ein großer Asteroid auf die Erde zu, dessen Aufprall die Menschheit vernichten könnte. Die Nasa schickt ein Expertenteam auf den Kometen, um ihn per Sprengsatz zu stoppen.

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