Mit einer Karte gibt es zahlreiche Vergünstigungen: So belohnen Land und Kommunen ehrenamtliches Engagement

Mainz · In Rheinland-Pfalz engagieren sich sehr viele Menschen ehrenamtlich. Ihnen wollen das Land und die Kommunen mit einer Ehrenamtskarte danken, durch die es ermäßigten Eintritt oder Rabatt beim Einkaufen gibt.

Sie betreuen Sportler, kümmern sich um Ältere, helfen bei der Feuerwehr oder in der Kirchengemeinde: Rund 1,4 Millionen Rheinland-Pfälzer leisten laut Statistik gemeinnützige Arbeit, ohne Geld dafür zu fordern. Das sind 41 Prozent der Einwohner über 14 Jahre, bundesweit ein Spitzenwert. Um diesen Menschen Respekt zu zollen, vergibt der TV den Ehrenamtspreis (siehe: volksfreund.de/respekt ). Und im Land ist im vergangenen September die Ehrenamtskarte eingeführt worden.

Mit dieser Karte, die bislang laut Staatskanzlei landesweit 100 Ehrenamtler haben, kommt man so wie in Trier oder in der Verbandsgemeinde Arzfeld (Eifelkreis Bitburg-Prüm) günstiger ins Freibad, Museum oder Theater. Auch Rabatte beim Einkaufen oder Logenplätze bei Fußballspielen in Mainz oder Kaiserslautern sind drin. Wer eine Ehrenamtskarte haben möchte, muss mindestens 16 Jahre alt sein und sich fünf Stunden wöchentlich oder 250 Stunden jährlich unentgeltlich engagieren. Das Antragsformular kann man im Internet abrufen. Die Organisation, bei der die Arbeit geleistet wird, muss die Angaben bestätigen.

Das Land arbeitet mit Städten und Gemeinden zusammen. 24 Kooperationsvereinbarungen sind unterzeichnet oder beschlossen worden. 65 Kommunen zeigen Interesse. "Wir rechnen damit, dass weitere hinzukommen", sagt Monika Fuhr, Sprecherin der Staatskanzlei. Dort wird das Angebot koordiniert. Interessiert ist demnach auch der Landkreis Vulkaneifel, der aber laut Pressesprecherin Vera Bernardy noch zögert: Man wolle die Erfahrungen der bisher beigetretenen Kreise abwarten.
"Mit der Ehrenamtskarte möchte das Land gemeinsam mit den teilnehmenden Kommunen den Ehrenamtlichen danken und ihnen die Wertschätzung zukommen lassen, die sie verdienen", sagt Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD), die dem Projekt hohen Stellenwert beimisst. Das gilt auch für CDU-Chefin Julia Klöckner, die eine solche Ehrenamtskarte zuvor gefordert hatte.

Mehr zur Ehrenamtskarte:
wir-tun-was.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort