Mit Kamera und Scanner zum optimalen Laufschuh
Wer mit dem Laufsport beginnt und zum ersten Mal den Entschluss gefasst hat, sich ordentliche Laufschuhe zu kaufen, steht vor einer unendlichen Auswahl an Marken und Modellen. Es ist ratsam, fachmännische Hilfe in Anspruch zu nehmen, um die optimalen Schuhe zu finden.
Saarbrücken. (red) Pronationsstützen, Dämpfungssysteme, spezielle Sohlen für unterschiedliche Laufuntergründe und nicht zuletzt unterschiedliche Fußtypen sorgen bei der Auswahl neuer Laufschuhe für Verwirrung.
"Kein Problem", motiviert Sebastian Ritschel, Verkäufer in einem Sportgeschäft. "Wir können auf eine langjährige Erfahrung und auf moderne Technik zurückgreifen, um den optimalen Schuh zu finden."
Wer mehrere Male pro Woche läuft, sollte ein wenig Zeit beim Aussuchen seiner neuen Laufschuhe mitbringen. "Anfangs stelle ich Fragen zu Training und möglichen Beschwerden", erklärt Ritschel. Danach fertigt er einen Fuß-Scan an. Dazu stellt sich der Kunde auf einen speziellen Scanner, der seine Fußform am Computerbildschirm sichtbar macht. Länge und Breite sind direkt ablesbar. Das erlaubt erste Schlüsse auf die passenden Laufschuhe. Danach geht's aufs Laufband. Mit einer Kamera werden Aufnahmen der Fußachsen beim Laufen gemacht. Zuerst barfuß, damit Besonderheiten beim Abrollen direkt erkennbar sind. Aus den ersten Beurteilungen wählt Ritschel nun passende Laufschuhe aus. Mit diesen Schuhen wird die Videoanalyse wiederholt.
Ausgangspunkt zur Beurteilung ist der Fersenwinkel. Beim Kunden ist am rechten Fuß ein Abknicken nach innen erkennbar. Es liegt eine Überpronation vor. Die Fußgewölbe, die normalerweise bei Geh- und Laufbewegungen dämpfen sollen, können ihre Arbeit nicht mehr optimal ausführen. Der Fuß braucht Unterstützung. "Deswegen habe ich mir vorher schon einen Schuh gekauft, der die Pronation vermindert und eine eingebaute Stütze aufweist", erklärt der Kunde. Die Analysen von Sebastian Ritschel bestätigen diese Vorgehensweise.
"Allerdings trägt der Kunde auch spezielle Einlagen, die ein Abknicken des Fußes nach innen verhindern sollen", merkt Ritschel an. Deswegen wäre ein neutraler Schuh ohne eingebaute ausgeprägte Stütze vielleicht doch die bessere Wahl. Oft stellt sich erst nach den ersten Laufkilometern heraus, ob der Schuh wirklich passt und den eigenen Laufstil unterstützt. "Wir bieten deswegen unseren Kunden eine 14-tägige Zufriedenheitsgarantie an", beruhigt Ritschel. Entspricht der Laufschuh nicht den Erwartungen, wird er innerhalb von zwei Wochen ausgetauscht.