Mittendrin im Teufelskreis

Die Trierer Basketballer haben ihrem Arbeitgeber einen Bärendienst erwiesen: vier Niederlagen in Folge, der Absturz auf den letzten Platz der Abschlusstabelle. Keine guten Voraussetzungen für die Bewerbung um eine Bundesliga-Wildcard, die die TBB Trier ins Feld führen will. Da kann die neue Halle noch so schön sein, es geht bei der Vergabe auch ums Sportliche. Wenn der sportliche Erfolg nicht stimmt, kommen weniger Zuschauer, bleiben Sponsoren aus. Mit weniger Geld lässt sich keine schlagkräftige Truppe zusammenstellen, was wiederum weniger Erfolg und weniger Geld bedingt. Und so weiter. Wenn die Mannschaft schlecht ist, liegt eine gewisse Schuld auch an den Verantwortlichen des Vereins, die das Team zusammengestellt haben. Aber denen waren zu Saisonbeginn die Hände gebunden - weil die Finanzlast des Vor-Vereins wie ein Damokles-Schwert über ihnen schwebte. Dass aber Spieler nach ein oder zwei Spielen in dieWüste geschickt wurden, hätte durch eine bessere Vorsichtung vermieden werden können. Der Manager gibt zu, dass sich der Verein einige faule Eier ins Nest gelegt hat. Das ehrt ihn, hilft aber auch nicht weiter. Der Kader ist nicht Erstliga-tauglich, selbst wenn er besser eingespielt wäre. Selbst wenn die TBB die Bundesliga-Wildcard erhält, müssen höhere Einnahmen her. Oder man macht den Salto rückwärts und sagt: Wir bauen eine junge Mannschaft auf und starten in der 2. Liga. Aber das den Sponsoren und der Hallen-Gesellschaft, die hundertprozentige Mutter der TBB ist, zu erklären, dürfte schwierig sein. Man steckt eben mittendrin im Teufelskreis. b.pazen@volksfreund.de

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