Nach Rücktritt: Sozialverband VdK wählt heute neuen Landesvize

Mainz · Der krisengeschüttelte Sozialverband VdK wählt heute in Mainz einen neuen stellvertretenden Landesvorsitzenden. Die Wahl ist notwendig geworden, weil der bisherige Landesvize Ernst Schimmel nach Vorwürfen wegen zu hoher Aufwandsentschädigung seinen Rücktritt erklärt hat.

Mainz. Auch wenn er zurückgetreten ist: VdK-Vize Schimmel wehrt sich gegen Vorwürfe, er habe zu Unrecht Geld erhalten. Die Aufstockung der Aufwandsentschädigung von 400 auf 1400 Euro monatlich sei geplant, aber noch nicht beschlossen gewesen.
Erst im vergangenen August war der langjährige VdK-Landesvorsitzende Andreas Peifer nach massiven Missmanagement- und Bereicherungsvorwürfen zurückgetreten. Auch seine Stellvertreterin Ursula Kaiser trat zurück. Schimmel wäre gerne neuer VdK-Landesvorsitzender geworden. Doch bei der Wahl im Januar zog er gegen Mitbewerber Willi Jäger (Kreisverband Kusel) knapp den Kürzeren. Für Schimmel rückt jetzt der Ludwigshafener Ortsvereinsvorsitzende Martin Wegner in den Landesvorstand nach. Aus den Reihen des Vorstands wird heute Nachmittag auch der neue VdK-Vize gewählt. Dass Wegner für den Posten kandidiert, gilt als sicher. Ob es weitere Bewerber gibt, war gestern noch unklar.
Der Konzer VdK-Funktionär Werner Faber, der auch Beisitzer im Landesvorstand ist, rief den Verband zur Geschlossenheit auf. Persönliche Eitelkeiten dürften nicht auf dem Rücken des Sozialverbands ausgetragen werden. "Wenn wir zerstritten sind, können wir nichts erreichen."
Der VdK hat in Rheinland-Pfalz knapp 170 000 Mitglieder, die in 900 Orts- und 28 Kreisverbänden organisiert sind. Zweitgrößter Kreisverband im Land ist Trier-Saarburg mit rund 11 000 Mitgliedern. sey

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