Nach Tod der Giraffe Marius — Petition fordert Zoo-Schließung

Kopenhagen · International ist die Entrüstung groß über den Tod der Giraffe Marius in Kopenhagen. Schließt den Zoo! fordert eine Petition. Viele Dänen stehen dagegen hinter dem Zoo.

 Giraffe Marius im Kopenhagener Zoo. Das Bild wurde zwei Tage, bevor Marius von den Verantwortlichen des Zoos eingeschläfert wurde, aufgenommen. Als Grund nannte der Zoo, dass er keine andere Wahl hätte, da es seine Pflicht wäre, Inzest zu vermeiden. Auch eine Online-Petition, die von tausenden Menschen unterschrieben wurde. konnte den Zoo nicht umstimmen. Ein Teil der Leiche von Marius soll an andere Tieere im Zoo verfüttert werden, der Rest wird zu Forschungszwecken verwendet. Mit seinem Vorgehen steht der Zoo in der Kritik.

Giraffe Marius im Kopenhagener Zoo. Das Bild wurde zwei Tage, bevor Marius von den Verantwortlichen des Zoos eingeschläfert wurde, aufgenommen. Als Grund nannte der Zoo, dass er keine andere Wahl hätte, da es seine Pflicht wäre, Inzest zu vermeiden. Auch eine Online-Petition, die von tausenden Menschen unterschrieben wurde. konnte den Zoo nicht umstimmen. Ein Teil der Leiche von Marius soll an andere Tieere im Zoo verfüttert werden, der Rest wird zu Forschungszwecken verwendet. Mit seinem Vorgehen steht der Zoo in der Kritik.

Foto: Keld Navntoft (Scanpix Denmark)
 Giraffe Marius im Kopenhagener Zoo. Das Bild wurde zwei Tage, bevor Marius von den Verantwortlichen des Zoos eingeschläfert wurde, aufgenommen. Als Grund nannte der Zoo, dass er keine andere Wahl hätte, da es seine Pflicht wäre, Inzest zu vermeiden. Auch eine Online-Petition, die von tausenden Menschen unterschrieben wurde. konnte den Zoo nicht umstimmen. Ein Teil der Leiche von Marius soll an andere Tieere im Zoo verfüttert werden, der Rest wird zu Forschungszwecken verwendet. Mit seinem Vorgehen steht der Zoo in der Kritik.

Giraffe Marius im Kopenhagener Zoo. Das Bild wurde zwei Tage, bevor Marius von den Verantwortlichen des Zoos eingeschläfert wurde, aufgenommen. Als Grund nannte der Zoo, dass er keine andere Wahl hätte, da es seine Pflicht wäre, Inzest zu vermeiden. Auch eine Online-Petition, die von tausenden Menschen unterschrieben wurde. konnte den Zoo nicht umstimmen. Ein Teil der Leiche von Marius soll an andere Tieere im Zoo verfüttert werden, der Rest wird zu Forschungszwecken verwendet. Mit seinem Vorgehen steht der Zoo in der Kritik.

Foto: Keld Navntoft (Scanpix Denmark)
 Überreste der Giraffe Marius hängen an einem Seil im Affengehege

Überreste der Giraffe Marius hängen an einem Seil im Affengehege

Foto: Thomas Lekfeldt (SCANPIX DENMARK)
 Überreste von Giraffe Marius hängen an einem Seil in einem Käfig von fleischfressenden Tieren.

Überreste von Giraffe Marius hängen an einem Seil in einem Käfig von fleischfressenden Tieren.

Foto: Thomas Lekfeldt (SCANPIX DENMARK)
 Überreste von Giraffe Marius hängen an einer Eisenkette im Affengehege.

Überreste von Giraffe Marius hängen an einer Eisenkette im Affengehege.

Foto: Thomas Lekfeldt (SCANPIX DENMARK)
 Überreste von Marius hänge an einem Seil in einem Leopardenkäfig im Kopenhagener Zoo.

Überreste von Marius hänge an einem Seil in einem Leopardenkäfig im Kopenhagener Zoo.

Foto: Thomas Lekfeldt (SCANPIX DENMARK)
 Im Beisein der Zoobesucher verabreicht ein Arzt des Kopenhagener Zoos der zweijährigen Giraffe Marius die tötliche Spritze.

Im Beisein der Zoobesucher verabreicht ein Arzt des Kopenhagener Zoos der zweijährigen Giraffe Marius die tötliche Spritze.

Foto: Kasper Palsnov (Scanpix Denmark)

Nach der Tötung des Giraffenjungen Marius in Kopenhagen reißen die Proteste nicht ab. Mehr als 58 000 Menschen fordern in einer Online-Petition die Schließung des dänischen Zoos. Eine Facebook-Gruppe zum selben Thema hatte am Dienstag mehr als 22 800 Mitglieder. Marius war am Sonntag in der dänischen Hauptstadt betäubt und erschossen worden, weil im Giraffengehege kein Platz für ihn war. In einen anderen Tierpark konnte er nicht umziehen, weil die Gefahr der Inzucht dem Zoo zufolge zu groß gewesen wäre. Sein Tod und die Obduktion vor Kinderaugen hatten international Empörung ausgelöst.

Der Zoo war von den heftigen Reaktionen aus dem Ausland überrannt worden. In Dänemark hält sich die Aufregung dagegen in Grenzen. Etliche Facebook-Nutzer teilten am Dienstag ein Interview des britischen Senders TV4 mit dem Kopenhagener Zoodirektor Bengt Holst, in dem dieser die Fragen eines aufgeregten Moderators ruhig und sachlich kontert.

"Es ist nicht grausam, es ist natürlich", verteidigt Holst etwa die Verfütterung der Giraffe an Löwen. Raubtiere lebten von Fleisch — und das komme nun mal von anderen Tieren. "Wenn wir die Löwe nicht mit einer Giraffe gefüttert hätten, hätten wir das mit einer Kuh getan. Ist das etwas anderes?"

In Dänemark sind öffentliche Obduktionen von Tieren nicht ungewöhnlich: Im Naturhistorischen Museum in Aarhus etwa können Kinder regelmäßig dabei zusehen, wie Tierkörper obduziert werden. Auf dem Winterferien-Programm, das nach Museumsangaben jedes Jahr bis zu 8000 Menschen anzieht, stehen in dieser Woche etwa die Obduktion einer Antilope, eines Waschbärs und eines Wolfs. "Das ist immer ein Publikumshit", sagte Lars Bøgh vom Museum der Zeitung "Politiken".

Im Gegensatz zum Zoo gebe das Museum den Tieren aber keine Namen. Daher rühre viel der Dramatik im Fall "Marius", erläuterte Bøgh. "Die Namensgebung romantisiert und provoziert solche Situationen, in denen man vergisst, dass die Natur die Natur ist, eine Robbe eine Robbe und ein Wal ein Wal. Wir wollen Tiere und Natur ent-disneyfizieren."

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