Neue Runde im Namensstreit um „Rock am Ring“

Nürburg (dpa/lrs) · Laut OLG-Entscheidung darf Marek Lieberberg unter dem Namen „Rock am Ring“ ein Festival organisieren. Dem Sanierer des insolventen Nürburgrings passt das aber nicht. Er will den Konzertveranstalter in einem Hauptsacheverfahren verklagen.

Im Namensstreit um das legendäre Musikfestival „Rock am Ring“ läuten die Sanierer des insolventen Nürburgrings eine neue Runde ein. „Wir verklagen Marek Lieberberg in einem Hauptsacheverfahren“, sagte ihr Sprecher Pietro Nuvoloni am Montag der Nachrichtenagentur dpa. Das Oberlandesgericht (OLG) Koblenz hatte in einem einstweiligen Rechtsschutzverfahren entschieden, dass der Konzertveranstalter Lieberberg allein mit dem Titel „Rock am Ring“ werben und ein Festival mit diesem Namen organisieren darf.

Das will Lieberberg vom 5. bis 7. Juni 2015 erstmals in Mendig in nur 30 Kilometer Entfernung vom Nürburgring tun - nachdem er sich nicht mit dem neuen Ring-Besitzer Capricorn auf eine weitere Zusammenarbeit hatte einigen können. An der Eifel-Rennstrecke soll parallel und somit in Konkurrenz das neue Rockfestival „Grüne Hölle“ steigen.

Das Landgericht Koblenz hatte zunächst entschieden, dass Lieberberg „Rock am Ring“ nicht ohne die Zustimmung der Sanierer organisieren oder bewerben darf. Denn die Rechte am Titel gehörten beiden Seiten. Dagegen legte Lieberberg Berufung beim OLG ein. Diese war erfolgreich - wegen neuer eidesstattliche Versicherungen zweier Zeugen. Die Ring-Sanierer betonten nun: „Wir sind der Überzeugung, dass das OLG Koblenz den Inhalt der Erklärungen unzutreffend beurteilt und ihnen eine rechtliche Bedeutung zuerkannt hat, die nicht haltbar ist.“

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