Neue Vorschriften nach dem Absturz

Die luxemburgische Fluggellschaft Luxair hat nach dem Absturz einer türkischen Maschine in Amsterdam Ende Februar Konsequenzen gezogen und neue Sicherheitsvorschriften erlassen.

Luxemburg. Drei Wochen ist es her, dass beim Landeanflug auf den Amsterdamer Flughafen Shipol ein Flugzeug der Turkish Airline abstürzte. Neun Menschen starben. Ursache des Unglücks: Ein Höhenmesser im Cockpit der Boeing 737-800 war defekt, auf einer Flughöhe von 700 Metern hatte das Gerät eine zu niedrige Höhe angezeigt, daraufhin fuhr der eingeschaltete Autopilot automatisch die Triebwerksleistung herunter. Dadurch war das Flugzeug nicht mehr steuerbar, ist dann abgesackt und auf ein Feld kurz vor dem Flughafen geprallt.

Auch die luxemburgische Fluggesellschaft Luxair setzt Maschinen vom Typ Boeing ein. Vier Boeing sind derzeit im Einsatz. Im Oktober bestellte Luxair ein neues Flugzeug, das dem des in Amsterdam abgestürzten entspricht.

Hat es nach dem Unglück Konsequenzen bei Luxair gegeben? "Ja", sagt Luxair-Sprecher Yves Hoffmann. Man halte sich strikt an die Vorgaben des Flugzeugbauers Boeing, die dieser nach dem Absturz in Amsterdam an alle Kunde herausgegeben habe. Darin wird vorgeschrieben, bei den Landungen künftig die wichtigsten Flug-Instrumente, also etwa Geschwindigkeits- und Höhenmesser, verstärkt zu kontrollieren.

Laut Hoffmann wird in den Anweisungen von Boeing nicht generell verlangt, den Autopiloten bei der Landung auszuschalten. Bei schlechtem Wetter, so der Luxair-Sprecher, würden Landungen in der Regel mit Autopilot durchgeführt.

"Wir halten uns strikt an die Vorgaben von Boeing", versichert Hoffmann. Die Piloten seien nach dem Absturz von Amsterdam darauf hingewiesen worden. Zudem seien die Vorgaben in das regelmäßige Piloten-Training integriert worden.

Bislang sei bei den von Luxair eingesetzten Boeing-Jets noch keine Panne wie bei der in Amsterdam abgestürzten Maschine festgestellt worden, sagt Hoffmann.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort