Nicht leichtfertig urteilen

Man mag Bischof Mixa für einen selbstgerechten, dogmatischen, reaktionären Kirchenmann halten, aber angesichts der Beschuldigung einer kriminellen Tat verdient er bis zum Beweis des Gegenteils den uneingeschränkten Schutz der Unschuldsvermutung.

Übrigens auch dann, wenn er in anderer Angelegenheit schon einmal gelogen hat.

Wenn eine Staatsanwaltschaft ermittelt, klingt das für juristische Laien schnell wie ein halber Schuldspruch. Aber die Aufnahme eines Vorermittlungsverfahrens zur Prüfung eines Anfangsverdachts ist nichts anderes als der minimalste Schritt, den die Behörde unternehmen muss, wenn sich jemand mit Informationen an sie wendet, die auch nur im Entferntesten einen realen Hintergrund haben könnten.

Selbst wenn daraus die Bejahung eines Anfangsverdachtes und damit die Einleitung eines Ermittlungsverfahren entstünde, wäre auch das noch keinerlei Beweis, ja nicht einmal ein verlässliches Indiz für Schuld.

Allen muss daran gelegen sein, die Vorwürfe umfassend aufzuklären. Ohne Vertuschung. Ohne Vorverurteilung.

d.lintz@volksfreund.de



Meinung

Nicht leichtfertig urteilen

Man mag Bischof Mixa für einen selbstgerechten, dogmatischen, reaktionären Kirchenmann halten, aber angesichts der Beschuldigung einer kriminellen Tat verdient er bis zum Beweis des Gegenteils den uneingeschränkten Schutz der Unschuldsvermutung. Übrigens auch dann, wenn er in anderer Angelegenheit schon einmal gelogen hat. Wenn eine Staatsanwaltschaft ermittelt, klingt das für juristische Laien schnell wie ein halber Schuldspruch. Aber die Aufnahme eines Vorermittlungsverfahrens zur Prüfung eines Anfangsverdachts ist nichts anderes als der minimalste Schritt, den die Behörde unternehmen muss, wenn sich jemand mit Informationen an sie wendet, die auch nur im Entferntesten einen realen Hintergrund haben könnten. Selbst wenn daraus die Bejahung eines Anfangsverdachtes und damit die Einleitung eines Ermittlungsverfahren entstünde, wäre auch das noch keinerlei Beweis, ja nicht einmal ein verlässliches Indiz für Schuld. Allen muss daran gelegen sein, die Vorwürfe umfassend aufzuklären. Ohne Vertuschung. Ohne Vorverurteilung. d.lintz@volksfreund.de

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