Nicht vermeidbar

Verunglücktein mit Öl oder giftigen Chemikalien beladener LKW, wird schnellüber die Sicherheit von Gefahrgut-Transporten debattiert.Trotzdem sind diese meist mit schlimmen Folgen für Mensch undNatur verbundenen Katastrophen die Ausnahme. Natürlich sind estickende Zeitbomben, doch die Gefahr, dass sie mal hochgehen istim Verhältnis zum gesamten Transportaufkommen auf deutschenStraßen und Schienen immer noch relativ gering. Es gibt also keinen Grund für panische Reaktionen. Schnell sind nämlich angebliche Weltverbesserer zur Stelle und fordern unüberlegt, alle Transporte gefährlicher Güter von der Straße auf die Schiene zu verbannen. Eine volksnahe, aber vollkommen unrealistische Forderung. Die Kapazität dafür ist gar nicht ausreichend. Und auch die Bahn ist kein absolut sicheres Transportmittel, wie der folgenreiche Chemie-Unfall im vergangenen Jahr im Trierer Stadtteil Ehrang zeigt.

Wir müssen mit der Gefahr leben. Sie kann nur minimiert werden durch bessere Ausbildung von Fahrern solcher Transporte und knallhartes Bestrafen von Fahrlässigkeiten. Ein schwacher Trost für die Menschen in der Eifel, die seit zwei Wochen gegen die immer schlimmer werdenden Folgen der Gift-Katastrophe von Neuendorf kämpfen müssen. Doch es hätte noch viel schlimmer kommen können. Das gilt auch für den gestrigen Unfall auf der A 1.

Solche Beinahe-Katastrophen sind leider nicht vermeidbar. Solange zumindest wie die tickenden Zeitbomben quer durch Europa rollen müssen, weil immer mehr Unternehmen ihre Lagerhaltung auf die Straße verlagern.

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