Nichtraucher aller Länder...

Dass sich mit der Föderalismusreform vieles verändert hat, ist noch nicht allen bekannt - offenbar auch nicht jenen, die sie beschlossen haben. Die Versuche von Bundesregierung und Bundestag, einen bundesweiten, umfassenden Nichtraucherschutz durchzusetzen, sind blamabel gescheitert.

Weil der Bund nicht zuständig ist für die meisten Bereiche, die er hier regeln wollte. Nicht für die Gaststätten, nicht für die Krankenhäuser, nicht für die Schulen, nicht für Landes- und Kommunalbehörden. Er darf nur beschließen, dass in seinen Büros und in der Bahn nicht mehr gequalmt werden darf. Man hätte es in Berlin vorher wissen können, ja müssen. Die Raucherlobby mag frohlocken, dass der erste konzentrierte Vorstoß der Nichtraucher in Deutschland so kläglich danebenging, doch hat sie nur eine Schlacht gewonnen. Insgesamt läuft die Auseinandersetzung klar gegen sie. An einer Ausweitung des Nichtraucherschutzes führt auch hier zu Lande kein Weg vorbei. Die Debatte ist nicht mehr rückholbar. Nur wird sie jetzt auf Länderebene geführt werden. Das muss, siehe Ladenschluss, nicht zu schlechteren Ergebnissen führen. Zu hoffen ist allerdings, dass diese Debatte nun nicht 16 Mal wie ein Krieg mit Siegern und Verlierern geführt wird, sondern überall zu vernünftigen, ausgleichenden Regelungen führt, die Frieden stiften in den Restaurants und Bars. Auf geht's, Nichtraucher aller Länder! nachrichten.red@volksfreund.de

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