Nichts ist unmöglich

Vom neuen Führungs-Trio ist seit gestern nur noch ein Duo übrig - oder wird den Fans der deutschen Fußball-Nationalmannschaft heute Mittag vielleicht sogar nur die Ein-Mann-Show von Klinsi geboten? Im Komödienstadl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ist nichts unmöglich.

Da hat es doch tatsächlich für einige Tage so ausgesehen, als ob mit Jürgen Klinsmann ein neuer Sympathieträger gefunden worden ist, der vom Sachverstand des erfahrenen Bundestrainers Holger Osieck und der Eloquenz seines früheren Sturmpartners Oliver Bierhoff als Manager profitieren könnte. Seit gestern ist dies Makulatur. Osiecks Absage nach dem Gespräch mit Klinsmann wirft die Trainer-Findungs-Kommission (TFK) um Lichtjahre zurück. Die nach den Absagen von Ottmar Hitzfeld und Otto Rehhagel gerade erst mühsam zusammengekehrten Scherben liegen wie ein meterhoher Trümmerhaufen vor Franz Beckenbauer & Co. "Irgendeiner wird es schon machen", mutmaßt der "Kaiser" - sensationell, was für ein jämmerliches Bild der DFB in der Öffentlichkeit abgibt. Wieso werden Entscheidungen der TFK nicht erst publik, wenn sie auch wasserdicht sind? Wieso werden nicht erst intern die Details mit den Kandidaten besprochen, bevor die Namen der Öffentlichkeit zum Fraß vorgeworfen werden? Von Professionalität ist der DFB zwei Jahre vor der WM im eigenen Land mindestens so weit entfernt wie das Nationalteam in Portugal vom EM-Titel. s.strohm@volksfreund.de

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