Noch kein Geschenk? Kein Problem!

Ein Kaktus fürs Kind, ein Füllfederhalter für den Facebook-Fanatiker, ein Liebeswochenende oder auch bewusst nichts: Was Volksfreund-Redakteure jenen empfehlen, die mit dem Geschenkebesorgen spät dran sind.

Ein Rat an alle, die es mal wieder bis zum vierten Adventswochenende nicht geschafft haben, ihre Weihnachtsgeschenke zu besorgen. An alle, die bis auf den letzten Drücker gewartet haben. Und an alle, die zudem überhaupt nicht wissen, was sie verschenken sollen: tief durchatmen! Alles wird gut. Zum einen ist es ja noch nicht zu spät. Die meisten Geschäfte sind nicht nur am Samstag, sondern auch am Montagvormittag geöffnet. Zum anderen haben Volksfreund-Redakteure für Ratlose ein paar persönliche Tipps:

Als Aufmerksamkeit für Kinder empfehle ich Kakteen: kurios, pflegeleicht, langlebig. Fleischfressende Pflanzen und Mimosen sind zwar sehr interessant, aber verkümmern schnell. Wer eher zu Bildungsgeschenken neigt: Bücher vom Sams oder dem kleinen Nick. Da macht sogar Erwachsenen - Humor vorausgesetzt - das Vorlesen Spaß. Auch sensationell: das Guinnessbuch der Rekorde. Wer der dickste, kleinste, größte oder bekloppteste Mensch ist, ist im entsprechenden Alter hochinteressant. Forschernaturen freuen sich über Taschenlampen - die gibt\'s für kleine Ökologen sogar mit Kurbel fürs Aufladen.

Sonja
Sünnen

Mailen, simsen, chatten, facebooken - noch was vergessen? Die moderne Kommunikationstechnik wird immer unübersichtlicher und für ältere Semester komplizierter. Wie war das noch früher, als man in seiner schönsten Schreibschrift einen Brief verfasste und einem guten Freund oder einer Freundin seine Gedanken mitteilte? Sicherlich persönlicher, vertraulicher, intimer. Deshalb mein Geschenktipp: ein schöner Füllfederhalter und feines Briefpapier.
Winfried Simon

Die Erinnerung an eine schöne Reise mit dem Partner hält länger als viele andere Geschenke. Dieses Jahr verschenke ich daher (pschttt) drei Nächte in Paris und freue mich selbst riesig darüber. Bereits getestet ist die ungarische Hauptstadt Budapest. Ein Traum an der Donau. Schon Budapests quirlige Markthallen wären eine Reise wert, seine schicken Flaniermeilen, die Thermalbäder, Synagoge, Staatsoper, Nationalgalerie, die Kneipen im jüdischen Viertel, das Gulasch mit diesen fluffigen Knödeln oder der Wein, der wie alles andere überraschend günstig ist. Ein tolles Geschenk. Falls die Zeit fürs Buchen zu knapp ist: einfach einen Gutschein basteln.

Katharina
Hammermann

Warum denn in die Ferne schweifen? Schenken Sie doch etwas aus der Region, und zwar nicht irgendwas, sondern das Beste, was man aus Eifler Obst überhaupt machen kann: edlen Eifel-Premium-Brand. Den gibt\'s in vielen Sorten und für jeden Geschmack. Er verlangt von den Brennern, die in einem eigenen Verein zusammengeschlossen sind, eine hochmoderne Anlage, dazu Sorgfalt, Können und jede Menge Erfahrung.
Das Ergebnis dieser Arbeit wird streng und unabhängig geprüft, und nur das Beste darf sich anschließend Eifel-Premium-Brand nennen und in diese schlanken schicken Flaschen abgefüllt werden. Dazu gibt es auch noch die passenden Gläser, um Ihr Geschenk perfekt zu machen. Zugegeben, der Genuss ist nicht ganz billig. Aber jeder Tropfen ist sein Geld wert. Wer die Tröpfchen brennt, steht auf: www.eifel-premium-brand.de

Damian
Schwickerath

Wie Bruce Springsteen es bei all der Sozialkritik, die in seinen Liedern steckt, trotzdem jedes Mal schafft, die ultimative Party auf der Bühne zu feiern? Keine Ahnung. Aber er tut es. Seine Konzerte mit der E Street Band dauern mindestens drei Stunden und besitzen eine ganz eigene Energie. Wer die einmal erlebt hat, kommt immer wieder. Mit den heiß begehrten Tickets zu einem der vier Deutschlandkonzerte im kommenden Jahr zaubert man jedem Rockmusik-Fan ein seliges Lächeln ins Gesicht. Die Tourdaten: 26. Mai, München, 28. Mai, Hannover, 5. Juli, Mönchengladbach, 7. Juli, Leipzig.
Eileen Blädel

"Die den Fluss Durchquerenden" - welche Einwohner der Region Trier ihren Stadtnamen diesem keltischen Ursprung verdanken, wie römische Ledertangas aussahen oder was das regional stark verbreitete Gericht Teerdich mit der phönizischen Stadt Tyrus verbindet - all das und noch viel mehr kann man in dem netten kleinen Büchlein "Nacktarsch, Viez und Ledertanga. Ausflüge in die Kulturgeschichte des Mosellandes" erfahren. Der Sprach- und Kulturwissenschaftler Stefan Barme hat es verfasst und ein ideales Auf-den-letzten-Drücker-Geschenk geliefert für alle, die an Sprache und Region interessiert sind und die dabei auch noch gut unterhalten werden wollen. Erhältlich ist das im Stephan-Moll-Verlag erschienene Buch für zehn Euro im regionalen Buchhandel (ISBN 978-3-940760-37-1).
Michael Schmitz

Fotografie entschleunigen: Das Beherrschen der Technik ist zwar eine wichtige Bedingung für gute Fotos, aber letztlich ist Kreativität entscheidend, um ein Bild zu machen, das sich von der Einheitsbilderflut abhebt. Der in Kalifornien lebende Fotograf Chris Orwig öffnet dem Leser in seinem Lehrwerk "Der inspirierende Augenblick" tatsächlich die Augen. So empfiehlt er, statt mit dem Zoomobjektiv mal mit einer Festbrennweite zu fotografieren, um ein Gefühl für Raum und Perspektive zu entwickeln. Oder auch, Dinge in derselben Farbe zu fotografieren oder die alte analoge Kamera mit einem Schwarz-Weiß-Film zu laden und sich überraschen zu lassen. Gastbeiträge so bekannter Fotografen wie Steve McCurry (National Geographic) ergänzen den Band, der flott und anschaulich geschrieben ist. Chris Orwig: Der inspirierende Augenblick - Ein kreativer Leitfaden. Addison-Wesley-Verlag, 39,80 Euro.
Hans-Peter Linz

In diesem Jahr mache ich mir selbst ein großes Geschenk: Ich tue endlich das, was sich viele immer vornehmen und keiner sich dann umzusetzen traut. Ich kaufe kein einziges Geschenk, bastele auch nichts Peinliches und schreibe niemandem ein Gedicht - nicht für meine Frau, nicht für meine Eltern, Brüder, Neffen, Nichten oder sonst irgendjemanden. Ich verschenke nichts zu Weihnachten und hoffe, dass alle um mich herum diese Ankündigung ernst nehmen und mich auch leer ausgehen lassen. Bisher jedenfalls ist das eine echte Befreiung. Lars Ross

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