Dublin. Bislang mangelte es der irischen Fluggesellschaft Ryanair nicht an Ideen, von den Passagieren zusätzliche Gebühren zu kassieren. Doch anscheinend ist der Erfindungsreichtum der selbst ernannten Billigfluglinie erschöpft. Die Iren rufen ihre Fluggäste auf, Vorschläge für neue Gebühren zu machen. 1000 Euro gibt es für die beste Idee (der TV berichtete).

Nachfrage bei Ryanair: Ist das ernst gemeint? "Ja", sagt Ryanair-Sprecherin Anja Seugling. Man suche immer nach neuen Möglichkeiten, die Ticketpreise niedrig zu halten.

"Niemand ist gezwungen, unsere Gebühren zu zahlen, die sind alle freiwillig", sagt Seugling. Wer etwa nur mit Handgepäck reisen will, braucht keine Gepäckgebühr von zehn Euro zu zahlen. Wer seine Bordkarte gleich am Computer ausdruckt und nicht den Check-In-Schalter am Flughafen benutzt, der kann wieder fünf Euro sparen.

"Vermeidbare Gebühren" nennen die erfindungsreichen Iren diese Art, die Kunden zur Kasse zu bitten.

Der neueste Vorschlag: Wer im Flieger mal muss, der muss zahlen. Ryanair-Chef Michael O´Leary, bekannt für seine lockeren Sprüche, hatte höchstpersönlich die Idee und machte damit Furore. Doch nun rudert man bei Ryanair zurück. "Alles nur ein PR-Gag", sagt Seugling.

Toiletten-Gebühr tatsächlich geprüft

O´Leary habe damit nur sagen wollen, dass man über weitere Gebühren nachdenke - die Toilettengebühr sei nur symbolisch gemeint gewesen. Allerdings: "Wir haben die Idee tatsächlich ernsthaft geprüft."

Ob man in der Dubliner Ryan-air-Zentrale auch die ersten Gebühren-Vorschläge der Passagiere prüft? Fürs Toilettenpapier mit dem Konterfei des Unternehmenschefs soll künftig eine Gebühr fällig sein. 25 Euro für die Benutzung des Notausgangs wurden vorgeschlagen.

Und eine Peep-Show im Flugzeug ist dabei: 50 Euro für einen Blick auf die Stewardessen im Bikini.