Peinlicher K.o.

12 000 Zuschauer im Gerry-Weber-Stadion im westfälischen Halle und über zwölf Millionen Box-Fans vor dee Mattscheibe waren am späten Samstagabend Zeuge eines an Peinlichkeit nicht zu überbietenden Karriere-Endes.

Axel Schulz, nach elfmonatiger Vorbereitung in Amerika schon nach der zweiten Runde mit seinen Kräften am Ende, stolperte durch den Ring wie ein blinder Bär. Nein, was der 38-Jährige seinen Anhängern bei seinem Comeback nach siebenjähriger Pause bot, das war kein Boxkampf - denn zu einem Kampf gehören immer zwei. Schulz war nicht dazu in der Lage, seinen elf Zentimeter kleineren Widersacher Brian Minto auf Distanz zu halten, im Gegenteil: Er war ständig auf der Flucht. Das Ende in der sechsten Runde war überfällig, Schulz war schwer gezeichnet. Was den Hünen zu seinem Comeback bewogen hat, wird sein Geheimnis bleiben. Das endgültige Karriere-Ende wird Schulz mit einer Gage von 1,5 Millionen Dollar versüßt - vielleicht war das Geld der einzige Antrieb. Von seinen veräppelten und verärgerten Fans kassierte er nur gellende Pfiffe - ob sie Henry Maske, der Ende März nach zehn Jahren Pause erneut in den Ring steigen will, gehört hat? s.strohm@volksfreund.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort