Peter Rauen: Das Stehaufmännchen

SALMTAL. (DiL) Nach heftigen politischen Turbulenzen dürften für Peter Rauen jetzt wieder ruhigere Zeiten anbrechen. Der Bauunternehmer geht aller Wahrscheinlichkeit nach in seine letzte Legislaturperiode.

Seit 1987 gehört er dem Parlament an, zeitweilig besetzte er in Partei und Fraktion höchst einflussreiche Posten. Der Mittelstandspolitiker brachte es bis zum Stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden, fand sich aber seit Beginn der Ära Merkel eher auf dem Abstellgleis wieder. Nach wie vor amtiert er allerdings als Vorsitzender der CDU-Mittelstandsvereinigung.Rauens Karriere drohte zu enden, als er im vergangenen Jahr Front gegen den rheinland-pfälzischen Parteivorsitzenden Christoph Böhr machte und bei einer Kampfabstimmung um die Spitzenkandidatur zur Landtagswahl deutlich verlor. Anschließend musste er sein Amt als langjähriger Bezirksvorsitzender der CDU in der Region Trier abgeben.

Auch für das Bundestagsmandat liefen sich bereits potenzielle Nachfolger warm. Doch die vorgezogenen Wahlen erwischten Rauens Widersacher auf dem falschen Fuß, und der alte Fuchs konnte sich im Stil eines Stehaufmännchens eine weitere Nominierung im nahezu unverlierbaren Eifelwahlkreis sichern. Allerdings steht sein möglicher Nachfolger Patrick Schnieder schon in den Startlöchern.

Es gilt als sicher, dass der 60-jährige Rauen erneut den seit 2002 ausgeübten Vorsitz in seinem geliebten Sport-Ausschuss anstrebt. Das würde dem gelernten Maurer und Diplom-Ingenieur im WM-Jahr 2006 einen Platz in der ersten Reihe sichern.

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