Pilotprojekt: Ist die Biotonne verzichtbar?

Trier · Bis 2015 sollen in ganz Deutschland Biotonnen eingeführt werden. Der Zweckverband Regionale Abfallwirtschaft (RegAb) will jetzt mit einem von der EU geförderten Projekt beweisen, dass es auch ohne "Tonnensalat" geht.

Trier. Es ist seit Jahren eines der Lieblingsaufregerthemen von RegAb-Geschäftsführer Max Monzel. "Die Einführung einer Biotonne in der Region Trier ist überflüssig", sagt Monzel, "weil wir die Biomasse auch so aus dem Hausmüll aussortieren können." Nun bekommt Monzel die Gelegenheit, seinen Worten Taten folgen zu lassen. Der Zweckverband beteiligt sich an einem zweijährigen Projekt zur hochwertigen Verwertung von organischen Abfällen. Heißt: Biomasse, also Salatblätter, Kaffeesatz oder Kartoffelschalen, werden aus dem Restabfall aussortiert und etwa als biogener Brennstoff in einem Kraftwerk eingesetzt. Vorteil, wenn es funktioniert: Das in der Biomasse vorhandene Potenzial wird genutzt, ohne dass die Verbraucher eine weitere Abfalltonne aufstellen müssen.
Laut Monzel soll die Versuchsanlage Anfang nächsten Jahres in Mertesdorf (Kreis Trier-Saarburg) in Betrieb genommen werden. Das Projekt wird von der Technischen Hochschule Aachen wissenschaftlich begleitet. Änderungen für die Bürger in der Region ergeben sich durch das Projekt nicht. sey

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