Pofalla geht mit viel Verstärkung ins Kontrollgremium

Berlin · Seit Wochen gibt sich die Regierung abwartend und wortkarg in der Späh-Affäre. Nun geht sie in die Offensive und verspricht Antworten auf die vielen Fragen. Heute soll Kanzleramtsminister Pofalla Stellung beziehen.

Berlin. Die Bundesregierung stellt Kanzleramtsminister Ronald Pofalla (CDU) für die bohrenden Nachfragen zur Späh-Affäre Verstärkung an die Seite. Bei seinem Auftritt im parlamentarischen Kontrollgremium an diesem Donnerstag wird Pofalla begleitet von allen Geheimdienstchefs sowie Staatssekretären aus dem Verteidigungs- und Innenressort.
Das kündigte der stellvertretende Regierungssprecher Georg Streiter am Mittwoch in Berlin an. Die Bundesregierung bemüht sich damit, in der Späh-Affäre wieder aus der Defensive zu kommen. Streiter versprach Aufklärung: "Die Herren sind bereit, so lange dazubleiben, bis auch die letzte Frage beantwortet ist."
Seit Wochen ist bekannt, dass der US-Geheimdienst NSA wohl im großen Stil die Kommunikation von Bürgern und Politikern in Deutschland auskundschaftet. Details und Umfang sind aber nach wie vor unklar. Die Opposition wirft der Regierung - und gerade Pofalla - vor, nicht genug für die Aufklärung und gegen die Überwachung zu unternehmen. Zweifel gibt es auch an der Darstellung von Regierung und Geheimdiensten, sie hätten nichts von der Überwachung gewusst.

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