Polizei verstärkt Streifen auf regionalen Weihnachtsmärkten

Berlin/Trier · Deutschland muss sich wegen der Terrorbedrohung für längere Zeit auf schärfere Sicherheitsmaßnahmen einstellen. In Trier und Bernkastel-Kues beispielsweise laufen mehr Polizisten als sonst über die Weihnachtsmärkte. Die Veranstalter geben sich entspannt und sehen keine Gefahr für Besucher.

(hw/Dil/alo/dpa) In Bernkastel-Kues nimmt man die Terrorwarnungen gelassen auf. „In einer Kleinstadt wie Bernkastel-Kues wird sicher nichts passieren“, sagt Wolfgang Pastor, erster Vorsitzender des Werbekreises, der den Weihnachtsmarkt organisiert. Eigene Sicherheitskräfte stellen die Organisatoren nicht. „Die Polizei geht dort auf Streife.“ Die Polizeipräsenz werde aber dennoch sicherheitshalber verstärkt. Auch in Trier macht man sich keine Sorgen. „Wir sehen uns nicht im direkten Fokus der Drohungen“, sagt Angela Bruch von der Arbeitsgemeinschaft Trierer Weihnachtsmarkt.

Die Polizei sei verstärkt im Einsatz, und beim Weihnachtsmarkt werde außerdem eine eigene Security-Mannschaft anwesend sein. „Die kann dann gegebenenfalls flexibel reagieren.“ Die Polizei erhöht während der beiden größten Weihnachtsmärkte ihre Präsenz. „Die Bundespolizei Trier hat ihre Präsenz auf den größeren Bahnhöfen in ihrem Zuständigkeitsbereich erhöht“, erklärt der Pressesprecher der Bundespolizei Trier, Rudolf Höser. Unter anderem sind die 300 Mitarbeiter der Behörde an den Bahnhöfen Trier, Koblenz oder Montabauer im Einsatz.

Im Grenzgebiet zu Luxemburg, Grenzlänge rund 117 Kilometer, und Belgien, Grenzlänge rund 57 Kilometer, würden Aufklärung und Überwachung verstärkt. „Dort ist mit vermehrten Personenkontrollen zu rechnen“, sagte der Sprecher dem TV. Kontrollen ja, Panik nein: Der Trierer Sozialpsychologe Professor Roland Neumann warnt vor Hysterie. Angst sei ein Gefühl, das oft in die Irre führe.

Indes rückten Polizisten in mehreren Städten nach Bombenalarmen aus. In Hannover entpuppte sich ein verdächtiges Gepäckstück als harmlos: Polizisten sprengten eine Tüte mit Reiseutensilien. In Düsseldorf mussten Reisende einen ICE der Deutschen Bahn verlassen; auch dort enthielt ein ins Visier geratener Koffer lediglich Kleidung, wie die Polizei sagte.

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