Die Auftragslage in der Informationstechnologie entwickelt sich positiv. Vor allem der Mittelstand investiert massiv in eine computergestützte Infrastruktur. Viele auf Eis gelegte Projekte werden wiederbelebt. Wachstumsprognosen von 2,5 Prozent in diesem und 3,7 Prozent im nächsten Jahr lassen hoffen. Hoffnung gibt es damit auch wieder für den Arbeitsmarkt - wenngleich bis Jahresende im IT-Bereich mit weiterem Personalabbau gerechnet werden muss. Doch die Cebit strahlt auch andere Signale aus: UMTS ist nicht mehr länger nur die Abkürzung für "unerwartete Mehreinnahmen zur Tilgung von Staatsschulden", sondern endlich eine konkret greifbare Innovation, die die mobile Kommunikation umkrempeln wird. Dass der Mobilfunkstandard der dritten Generation nicht von heute auf morgen kommt, haben Fachleute schon länger gesagt. Gleichwohl: Die Erwartungshaltung nach dem Milliardenpoker um die begehrten Lizenzen war (zu) groß. Auch wenn die Technik erst in etwa zwei Jahren bei der breiten Masse ankommt, laufen jetzt wenigstens schon mal die Netze, und die Datenkommunikation flutscht ein Stück schneller. Fehlen nur noch die passenden Handys. Spannend wird der Wettlauf zwischen UMTS und drahtlosen Netzwerken, zumal man über Letztere künftig auch zu Festnetzpreisen telefonieren kann. Unaufhaltsam wachsen Unterhaltungselektronik und Computer auf kleinstem Raum zusammen. Wird auch Zeit, denn klobige, hässliche Kisten passen nicht ins Wohnzimmer. j.engbrocks@volksfreund.de