Prostituierten-Überfall: Staatsanwalt fordert zehn Jahre Haft

Trier. (sey) Ein seit Mitte des Monats wegen versuchten Mordes an einer Prostituierten vor Gericht stehender 19-jähriger Mann aus Wittlich soll für zehn Jahre ins Gefängnis. Das hat am Freitag Staatsanwalt Eric Samel in seinem Plädoyer gefordert.

Der Angeklagte hatte zuvor eingeräumt, im August vergangenen Jahres eine Prostituierte überfallen und beinahe erstochen zu haben. Die inzwischen an den Rollstuhl gefesselte Frau überlebte nur dank einer Notoperation. Tatort: ein Parkplatz an der Landesstraße 141 bei Salmtal (Kreis Bernkastel-Wittlich). Staatsanwalt Eric Samel will, dass der 19-Jährige nach dem Jugendstrafrecht verurteilt wird. Danach sind zehn Jahre Haft bei versuchtem Mord die Höchststrafe. Eine Bestrafung nach dem strengeren Erwachsenenstrafrecht fordert dagegen die Anwältin des Opfers, Anne Bosch. "Ich erwarte mehr als zehn Jahre", sagte die Trierer Juristin. Die Verteidigerin des Angeklagten, Sandra Buhr, plädierte für eine Jugendstrafe "unter zehn Jahren". Ihr Mandant wolle sein Leben ändern - "und er muss es ändern", sagte die Quirnbacher Rechtsanwältin. Das Urteil der fünfköpfigen Ersten Großen Jugendkammer (Vorsitzender Richter: Rolf Gabelmann) wird am Montagnachmittag verkündet. Beobachter rechnen mit einer Verurteilung des vorbestraften 19-Jährigen nach dem Jugendstrafrecht. Der Wittlicher entschuldigte sich Abschluss des vierten Prozesstages nochmals für die Tat: "Es tut mir sehr leid."

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