Prozess wegen Schießerei in Leiwener Kneipe

Trier/Leiwen · Weil er in einer Kneipe in Leiwen im vergangenen September auf einen Gast geschossen haben soll, muss sich ab heute ein 40-Jähriger aus dem Moselort vor dem Trierer Landgericht verantworten.

Es fing an mit einem Streit und wäre fast, so jedenfalls die Überzeugung der Ermittler, in einem Blutbad geendet. Mitte September soll es zwischen einem 40-jährigen Leiwener, der mit seinem achtjährigen Sohn in einer Gaststätte in dem Ort war, und anderen Kneipengästen an einem Samstagabend zu einem Streit gekommen sein. Sowohl der Mann als auch die anderen Streithähne sollen betrunken gewesen sein.

Der 40-Jährige soll seinen Sohn nach Hause gebracht haben und dann mit einer Pistole und mit Munition zurückgekommen sein. Daraufhin soll der Streit eskaliert sein, es kam zu einer Schlägerei, der 40-Jährige wurde von einem Gast am Kopf verletzt und blutete stark. Daraufhin soll der Leiwener seine Pistole gezogen und den Kontrahenten gezwungen haben, sich hinzuknien. Als dieser wegging, soll der 40-Jährige mehrmals geschossen haben, darunter zwei Mal gezielt auf den anderen Gast. Die Kugeln schlugen in die Wand der Gaststätte ein.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem bis dahin unbescholtenen Familienvater versuchten Totschlag vor. Er soll den Tod des Gastes billigend in Kauf genommen haben. Außerdem muss sich der Mann wegen unerlaubten Waffenbesitzes vor Gericht verantworten. Bei der anschließenden Hausdurchsuchung fand die Polizei in dem Haus große Mengen Sprengstoff (unter anderem TNT), Munition und Waffen, für die der 40-Jährige keine offizielle Erlaubnis besessen haben soll.

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