"Pures Glück" - Fernsehreporter findet bei Dreharbeiten vermisste Mädchen

Gladenbach · Zwei Mädchen reißen aus und übernachten aus Abenteuerlust in einer Scheune. Nach ihnen wird fieberhaft gesucht. Fürs glückliche Ende der Geschichte sorgen ein Journalist - und Heu.

 Jochen Schmidt bei seiner Arbeit für den Hessischen Rundfunk.

Jochen Schmidt bei seiner Arbeit für den Hessischen Rundfunk.

Foto: HR

Bei Dreharbeiten über die Suche nach zwei vermissten Mädchen in Mittelhessen hat ein Fernsehreporter des Hessischen Rundfunks (hr) die Kinder selbst gefunden. Er habe die Mädchen am Dienstagmittag bei Gladenbach in einer Wiese entdeckt und sofort die Polizei alarmiert, wie die Beamten in Marburg berichteten. Die zehn und elf Jahre alten Kinder waren seit Montagabend verschwunden. Sie seien offenbar aus Abenteuerlust ausgerissen, berichtete die Polizei. Die Mädchen übernachteten demnach nach eigenen Angaben in einer Scheune. Sie seien wohlauf und wieder bei ihren Eltern.
Reporter Jochen Schmidt berichtete, es sei "pures Glück" gewesen, dass er die Mädchen gesehen habe. Weil bis zu Beginn seiner Dreharbeiten noch Zeit gewesen sei, habe er sich ein wenig umgeschaut und die Kinder dabei gefunden.

Die Mädchen hätten zwar zunächst abgestritten, die Vermissten zu sein, wird der Reporter zitiert. "Aber das eine Mädchen war voll mit Heu, die andere trug Reitstiefel, da war ich mir sicher, dass es sich um die gesuchten Kinder handelt." Die Polizei hatte zuvor berichtet, dass die Mädchen Pferde lieben. Nach den Freundinnen war auch mit einem Polizeihubschrauber gesucht worden.

Nach dem glücklichen Ausgang der Suche sagte Schmidt seinem Sender im Interview: "Ich bin selbst Vater, habe Kinder im ähnlichen Alter." Da gebe es 1000 Dinge, die da passieren könnten. "Aber dass es so ausgeht - ein saugutes Gefühl."

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